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Umsatz steigt

Biopharmazeutika auf dem Vormarsch

Biopharmazeutika legen weiter zu: Ihr Brutto-Umsatzvolumen hat sich seit dem Jahr 2006 fast versechsfacht – von 3,5 auf rund 20,8 Milliarden Euro im dritten Quartal 2023. Das zeigt eine Analyse des Statistikdienstleisters IQViA.
Anne Orth
09.01.2024  10:10 Uhr

Insgesamt hat sich der Umsatz mit Arzneimitteln in Deutschland in den beiden Pharmamarktsegmenten Klinik und Apotheke seit dem Jahr 2006 mehr als verdoppelt - von 25,3 Milliarden Euro auf rund 59 Milliarden Euro. Das teilte der Pharmadienstleister IQViA mit. Der Anteil der Biopharmazeutika am Gesamtumsatz wuchs demnach von 14 Prozent im Jahr 2006 auf 35 Prozent im September 2023.

Nach Angaben von IQViA erhielten Patientinnen und Patienten bis zum dritten Quartal 2023 rund 18,3 Millionen Zähleinheiten von Biopharmazeutika. 23 Prozent davon waren biosimilare Präparate.

Biopharmazeutika sind biotechnologisch hergestellte Originalarzneimittel, Biosimilars Nachbauten dieser Biopharmazeutika. Ihr Produktionsprozess bedingt, dass sie nicht vollständig identisch mit dem Original sind. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) spricht in diesem Zusammenhang davon, die Biosimilars seien »wirkstoffähnlich«, nicht wirkstoffgleich.

Marktanalysen der Biosimilars zeigen laut IQViA, dass diese häufig sehr rasch erfolgreich sind: So erreichten beispielsweise die im Jahr 2020 eingeführten Bevacizumab-Similars, die in der Therapie verschiedener Krebsarten Verwendung finden, bereits nach wenigen Monaten einen Marktanteil von mehr als der Hälfte. Dies war bei älteren Typen, wie der Substitution für Teriparatid (Osteoporose-Therapie) aus dem Jahr 2019, noch nicht der Fall.

Dreißigprozentiger Marktanteil schon nach einem Jahr

»Generell ist bemerkenswert, wie schnell Biosimilars den Markt erobern«, berichtete IQViA. Durchschnittlich erreichten Biosimilars nach rund einem Jahr einen dreißigprozentigen Marktanteil. Laut dem Statistikdienstleister werden Biopharmazeutika bis zum Jahr 2030 voraussichtlich die Hälfte aller Produkte mit abgelaufenem Patentschutz darstellen (55 Prozent).

In Deutschland wird der Patentschutz für mehr als 40 Biopharmazeutika mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden Euro auslaufen, allein in 2024 werden es laut IQViA 15 Präparate sein. IQViA rechnet daher mit einem weiter wachsenden Marktanteil bei den Biosimilars.

Nach Angaben des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) hat auch der Anteil der Biopharmazeutika an den Neuzulassungen zugenommen: Demnach war 2022 jedes sechste neu zugelassene Medikament ein Biopharmazeutikum. Machten Biopharmazeutika 2001 noch weniger als die Hälfte der neu zugelassenen Arzneimittel aus (46 Prozent), stieg ihr Anteil im vergangenen Jahr unter den 63 Neuzulassungen bereits auf 59 Prozent.

Strittig ist der automatische Austausch von Biopharmazeutika in Apotheken. Laut dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) sollen die Apotheken für die Herstellung von parenteralen Zubereitungen mit biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln wirkstoffbezogen ein preisgünstiges Produkt auswählen. Nach Bedenken des Bundesgesundheitsministeriums musste der G-BA den Beschluss nachbessern.

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