| Theo Dingermann |
| 29.11.2022 16:40 Uhr |
Im Rahmen ihrer präklinischen Untersuchungen zeigt das Forscherteam in vitro und in vivo, dass die Chemotherapeutika in den Krebszellen tatsächlich eine Überexpression von Xkr8 verursachen. Wird mithilfe der Nanopartikel neben dem Chemotherapeutikum auch die siRNA gegen Xkr8 in die Tumorzellen eingeschleust, führt dies zu einer signifikanten Hemmung des Tumorwachstums in Dickdarm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsmodellen, die durch eine verstärkte antitumorale Immunantwort unterstützt wird.
Der Forschenden postulieren, dass ein gezielter Einsatz von Xkr8 in Kombination mit einer Chemotherapie die Basis für eine neue Strategie zur Behandlung verschiedener Krebsarten darstellen könnte. Dem Nachrichtenportal »Genetic Engineering & Biotechnology News« erläutert der Professor für pharmazeutische Wissenschaften und Seniorautor der Studie, Dr. Song Li: »Es gibt zwei innovative Aspekte unserer Studie: die Entdeckung eines neuen therapeutischen Ziels und eines neuen Nanoträgers, der bei der selektiven Verabreichung von Immuntherapien und Chemotherapeutika sehr effektiv ist. Ich freue mich über diese Forschung, weil sie in hohem Maß translational ist. Wir wissen noch nicht, ob unser Ansatz bei Patienten funktioniert, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es viel Potenzial gibt.«