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Physik-Nobelpreis

Bewegung von Elektronen erfassen

Dank ihrer Forschung lassen sich die Bewegungen unfassbar schneller Elektronen in Echtzeit verfolgen. Der in Bayern arbeitende Ferenc Krausz und zwei aus Frankreich stammende Forschende erhalten den Physik-Nobelpreis. Ihre Erkenntnisse fließen in die Medizin ein.
dpa
04.10.2023  10:20 Uhr
Krankheiten mit Laser früher erkennen

Krankheiten mit Laser früher erkennen

Die Grundlage der Forschung erarbeitete L'Huillier: 1987 sandte sie infrarotes Laserlicht durch ein Edelgas. Dabei entdeckte sie, dass in dem Licht spezielle Wellen entstehen. Denn das Laserlicht interagiert mit den Atomen des Gases und lädt manche Elektronen mit Energie auf, die dann als Licht abstrahlt. Agostini erzeugte 2001 Serien von Lichtblitzen, bei denen jeder Puls etwa 250 Attosekunden dauerte. Krausz isolierte einzelne Lichtpulse mit einer Dauer von etwa 650 Attosekunden.

«Wir können jetzt die Tür zur Welt der Elektronen öffnen», erklärte Eva Olsson, Vorsitzende des Nobelkomitees für Physik. «Die Attosekunden-Physik bietet uns die Möglichkeit, Mechanismen zu verstehen, die von Elektronen gesteuert werden.» Dazu zählen etwa elektronische Geräte wie Computer oder Mobiltelefone, wie Krausz der dpa sagte.

Auf Basis seiner Forschungen seien neue Arbeitsgebiete entstanden wie die hochauflösende Mikroskopie lebender Organismen, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Gratulation am Dienstag. «Zudem konnten Sie Laser entwickeln, die bei der Diagnose von Augen- und Krebskrankheiten eingesetzt werden und haben damit der Menschheit einen großen Dienst erwiesen.»

Krausz erklärte: «Was meine Arbeitsgruppe derzeit am meisten interessiert, ist die Nutzung der Wechselwirkung, die Selektion mit Licht zur Früherkennung von Krankheiten.» Dabei gehe es in einer bereits laufenden Langzeitstudie insbesondere um die Früherkennung von Tumoren von Lunge, Brust und Prostata. Dabei werden bei inzwischen 10.000 Teilnehmern, die anfangs gesund waren, regelmäßig Blutproben mit Infrarot-Laserlicht durchleuchtet, um Hinweise auf sich ausbildende Krankheiten zu gewinnen. Dies werde mit Laboruntersuchungen abgeglichen. «Die Resultate sind sehr vielversprechend», so Krausz. «Aber bis wir alle Beweise erbracht haben, dass das tatsächlich eine verlässliche Methode ist, denke ich, werden vermutlich noch fünf bis zehn Jahre vergehen.»

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