Pharmazeutische Zeitung online
Dapagliflozin

Beträchtlicher Zusatznutzen bei Herzinsuffizienz

Das ursprünglich als Antidiabetikum entwickelte Dapagliflozin hat einen beträchtlichen Zusatznutzen bei der Behandlung der symptomatischen chronischen Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion (HFrEF). Das bestätigte jetzt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Hersteller Astra-Zeneca.
Daniela Hüttemann
21.05.2021  14:44 Uhr

Vor rund sechs Monaten wurde die EU-Zulassung für den SGLT-2-Inhibitor Dapagliflozin (Forxiga®) zur Therapie von Diabetes (Typ 2 und 1) auf die Behandlung der symptomatischen chronischen Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) ausgeweitet.

Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Nutzen-Bewertungs-Prozess abgeschlossen – und kam zu dem eher seltenen Ergebnis, dass Dapagliflozin in der Indikation Herzinsuffizienz einen »beträchtlichen« Zusatznutzen hat. Das ist die höchste Wertung, die das Gremium vergibt. Bislang sei Dapagliflozin der einzige SGLT-2-Inhibitor mit einer Zulassung zur Behandlung von HFrEF-Patienten und bestätigtem Zusatznutzen. Entsprechend gestärkt kann Astra-Zeneca nun in die Preisverhandlungen mit den Krankenkassen gehen.

Grundlage für die Bewertung waren die Ergebnisse der DAPA-HF-Studie. Dabei bekamen die 4744 Teilnehmer zusätzlich zur Standard-Herzinsuffizienz-Medikation entweder Placebo oder Dapagliflozin (10 mg einmal täglich). Während sich in der Placebogruppe die Herzinsuffizienz bei 21,2 Prozent verschlechterte, waren es unter dem SGLT-2-Inhibitor nur 16,3 Prozent (primärer Endpunkt, statistisch signifikant). Das entspricht einer relativen Risikoreduktion um 26 Prozent.

In der Placebogruppe traten über den Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 18,2 Monaten 273 kardiovaskuläre Todesfälle auf (11,5 Prozent) versus 227 (9,6 Prozent) in der Dapagliflozin-Gruppe. Die Gesamtmortalität, das heißt unter Berücksichtigung jeglicher Todesursachen, lag bei 329 (13,9 Prozent) unter Placebo und 276 (11,6 Prozent) unter Dapagliflozin. Dabei gab es keinen Unterschied zwischen Probanden, die zusätzlich unter Diabetes litten.

Zudem kam es unter Dapagliflozin zu weniger Krankenhauseinweisungen, weniger schweren unerwünschten Ereignissen und einer Verbesserung der Lebensqualität. »Mit Dapagliflozin steht damit nicht nur eine Therapie mit Überlebensvorteil, sondern auch eine neue prognoseverbessernde Option für HFrEF-PatientInnen zur Verfügung«, kommentiert Astra-Zeneca in einer begleitenden Pressemitteilung zum G-BA-Beschluss. Die Verordnungs- und Erstattungsfähigkeit von Dapagliflozin sei weiterhin über das gesamte zugelassene Anwendungsgebiet, sowohl bei Diabetes als auch bei Herzinsuffizienz, gegeben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa