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Verbraucherschützer warnen

Betacarotin ist kein Sonnenschutz

Natürlicher Sonnenschutz von innen, dazu eine zarte Bräune: Das versprechen Sonnenkapseln mit Betacarotin. Bei diesen Nahrungsergänzungsmitteln ist aber Vorsicht angesagt – besonders, wenn man raucht.
dpa
24.07.2025  10:00 Uhr

Betacarotin: So heißt der Pflanzenfarbstoff, der Karotten ihr leuchtendes Orange schenkt und etwa auch in Spinat oder Aprikosen steckt. Dabei handelt es sich um eine Vorstufe von Vitamin A, das für verschiedene Prozesse im Körper wichtig ist – etwa fürs Sehen oder für die Zellbildung.

 Glaubt man den Versprechen von Nahrungsergänzungsmittel-Herstellern, sollen Kapseln mit Betacarotin und anderen Carotinoiden auch für einen natürlichen Sonnenschutz der Haut und eine sanfte Bräune sorgen.

An letzterem ist etwas dran: Betacarotin kann dem Körper eine gewisse Brauntönung verleihen, so Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Der Farbstoff kann sich nämlich in der Haut einlagern.

Allenfalls ein geringer Effekt – und Risiken für Raucher

Einen umfassenden Schutz vor der Sonne darf man von den Kapseln hingegen nicht erwarten. Er fällt der Verbraucherzentrale NRW zufolge »allenfalls geringfügig« aus. Das zeigten Erkenntnisse der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA).

Heißt: Um sich gut vor Sonnenbrand und Hautkrebs zu schützen, sollte man Haut, die nicht von Kleidung bedeckt ist, weiterhin mit einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor einschmieren. Nur wenige, kleine Studien konnten der EFSA zufolge einen positiven Nutzen in Sachen Sonnenschutz durch Betacarotin zeigen. Dafür nahmen die Testpersonen jedoch mindestens zehn Wochen lang täglich mehr als 20 Milligramm davon zu sich.

Das sind deutlich mehr als die 3,5 Milligramm, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als maximale Betacarotin-Tagesdosis in Nahrungsergänzungsmitteln definiert hat. Denn eine hohe Aufnahme von Betacarotin über Nahrungsergänzungsmittel birgt auch Risiken. Der Stoff kann laut der Verbraucherzentrale NRW bei Rauchern Krankheiten wie Lungenkrebs fördern.

Viele der Sonnenkapseln, die es auf dem Markt gibt, machen nicht auf die Risiken aufmerksam. Gerade einmal 9 von 23 Kapseln, die sich die Verbraucherschützer für einen Marktcheck angeschaut haben, kommen mit dem Hinweis, dass sie als Sonnenschutz nicht ausreichen. Die Auswertung zeigt auch, dass bloß 3 der 23 Produkte die BfR-Höchstmengenempfehlung von 3,5 Milligramm pro Tag einhalten.

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