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Gematik-Spitze im Gespräch

Besser als beim E-Rezept

Die neue Dreierspitze der Gematik ist erst wenige Monate im Amt – und muss mit der flächendeckenden Einführung der Elektronische Patientenakte (EPA) das vielleicht größte Digitalisierungsprojekt des Landes stemmen. Die PZ sprach mit Florian Fuhrmann, Brenya Adjei und Florian Hartge über diese Herausforderung und warum diesmal alles besser laufen soll als beim E-Rezept.
Alexander Müller
09.01.2025  12:00 Uhr

Aus dem E-Rezept lernen

Die verpflichtende Nutzung des E-Rezepts Anfang des Jahres war keine reine Erfolgsgeschichte. Die Ausfälle am Anfang häuften sich, das lag zum Großteil, aber nicht ausschließlich, an einem überforderten Dienstleister. Auch bei der Anwendung in den Praxen gab es viele vermeidbare Fehler, die sich mit besserer Kommunikation vielleicht hätten vermeiden lassen.

Wenn man die Gematik googelt, ist eine der ersten Auto-Vervollständigungen »Störungen«. Ist die neue Spitze genervt von diesem Image? Fuhrmann nimmt es sportlich. Es gebe zwei Arten von Verfügbarkeit: die reale, in Zahlen messbare, die sei sehr hoch. Und es gebe die »gefühlte und emotionale« Verfügbarkeit. »Wenn genau in meiner Praxis oder meiner Apotheke der Kartenleser nicht funktioniert oder die PIN-Eingabe, ist das in der Situation äußerst ärgerlich. Und wir müssen beides gleichermaßen ernst nehmen«, so Fuhrmann.

Adjei ist überzeugt, dass aus den Fehlern gelernt wurde: »Die Erfahrungen mit dem E-Rezept helfen uns jetzt bei der Einführung der EPA. Das ist ein toller Wegbereiter.« Die EPA werde von allen Beteiligten als gemeinsames Projekt verstanden. »Alle wollen, dass es gut wird. Manchmal diskutiert man ein bisschen über das Wie, über die Zeitpläne oder die Reihenfolge. Aber grundsätzlich ist das ein ganz positiver Spirit.«

Auch Fuhrmann ist froh, dass heute nicht mehr fundamental über die EAU oder das E-Rezept diskutiert wird. »Bei der EPA ziehen nun alle an einem Strang.« Hartge ergänzt: »Wir haben aus dem E-Rezept viel gelernt. Wir haben viel mit den Anbietern der Infrastrukturkomponenten gesprochen, über ihre Ausfallsicherheit. Kann ich heute zu hundert Prozent versprechen, dass gar nichts passiert? Nein, diese Garantie wird es nicht geben.« Aber er sei sehr zuversichtlich, dass die EPA in der Praxis gut funktioniert, so der IT-Fachmann.

Um den Einstieg zu erleichtern, stellt die Gematik kleine Videos bereit, kurze Erklärungen, was die EPA ist. Zudem werden mit den einzelnen Stakeholdern große digitale Veranstaltungen durchgeführt, berichtet Adjei. Dabei sollen erste Einblicke in die EPA-Module vorgestellt werden. Um die Patienten mitzunehmen, ist außerdem eine Point-of-Care-Kommunikation vorgesehen. Die Gematik stellt Pakete zur Verfügung, Apotheken und Praxen können Flyer und Aufsteller kostenlos bestellen, Versand inklusive. Bis zu 90.000 Pakete könnten hierfür abgerufen werden, so Adjei.

»Die Einführung der EPA ist eins der größten IT-Projekte in Deutschland, im Gesundheitswesen sowieso, aber wahrscheinlich auch branchenübergreifend«, sagt Fuhrmann. Alle arbeiteten mit Hochdruck daran, die Industrie wie auch die Leistungserbringer. Die schrittweise Einführung sei der Komplexität geschuldet. »Wir müssen mit viel Konzentration und Impetus dranbleiben, weil sie einfach die Versorgung der Menschen spürbar verbessern wird.«

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