Pharmazeutische Zeitung online
Quartalszahlen

Bayer verbucht Milliardenverlust und senkt Ausblick

Hohe Rechtskosten unter anderem wegen des US-Glyphosatstreits haben Bayer im zweiten Quartal ein Minus von 9,5 Milliarden Euro eingebrockt. Im Tagesgeschäft belastete die Corona-Krise Teile des Pharmabereichs. Angesichts dieser Entwicklung korrigiert der Bayer-Konzern seinen Ausblick auf das Gesamtjahr 2020 nach unten.
dpa
PZ
04.08.2020  09:36 Uhr

Unter dem Strich dürfte 2020 ein dickes Minus stehen, nachdem Sonderaufwendungen von 12,5 Milliarden Euro hauptsächlich für Rechtsstreitigkeiten Bayer im zweiten Quartal einen hohen Verlust von 9,5 Milliarden Euro eingebrockt haben. Vor einem Jahr war es noch ein Plus von rund 400 Millionen Euro gewesen.

Ende Juni hatte Bayer Einigungen in US-Rechtsstreitigkeiten um die Unkrautvernichter Glyphosat, Dicamba sowie PCB angekündigt. Der weitaus teuerste Streit ist dabei derjenige um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter. Hier wackelt allerdings der angestrebte Vergleich mit der Mehrzahl der Kläger. Der Konzernumsatz fiel nach Angaben von Bayer im zweiten Quartal um 6,2 Prozent auf rund 10 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft – also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet - war es ein Minus von 2,5 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereffekten stieg auch dank Kostensenkungen im Zusammenhang mit der Monsanto-Integration um 5,6 Prozent auf 2,88 Milliarden Euro.

Angesichts der teils holprigen Entwicklung im Tagesgeschäft peilt das Management nun 2020 vor Wechselkurseffekten sowie dem Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen ein Umsatzwachstum von 0 bis 1 Prozent an auf 43 bis 44 Milliarden Euro. Bisher waren 44 bis 45 Milliarden Euro geplant gewesen.

Die Verschiebung vieler nicht dringend notwendiger Behandlungen und die Angst vieler Menschen vor Arztbesuchen während der Corona-Pandemie belasteten das Pharmageschäft im zweiten Quartal, was sich besonders beim Augenmedikament Eylea zeigte, das neben dem Gerinnungshemmer Xarelto eigentlich einer der Wachstumstreiber der Sparte ist. Aber auch der Absatz von Verhütungsmitteln für Frauen ging deutlich zurück.

Im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten hielten sich die Kunden auch ein wenig zurück. Das lag aber vor allem daran, dass sich der Handel im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie schon reichlich eingedeckt hatte und nun erst einmal die Lagerbestände abbauen muss.

Insgesamt blieben die Medizingeschäfte von Bayer denn auch hinter den Erwartungen zurück. Besser lief es hingegen in der Agrarsparte. Das lag an guten Geschäften etwa mit Mais-Saat in Brasilien, an einer Erholung der Sojasamen-Nachfrage in Nordamerika sowie einer robusten Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln. Zudem kommt Bayer bei der Integration des 2018 übernommenen US-Saatgutkonzerns Monsanto schnell voran, was Kosten spart.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa