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Vorzeitiger Chefwechsel

Bayer: Baumann geht, Anderson kommt

Nachdem die Investoren ihren Druck auf den Leverkusener Pharmakonzern Bayer erhöht hatten, steht nun ein Wechsel an der Führungsspitze bevor: Auf den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann folgt ab Juni William Anderson, zuletzt Chef der Pharmasparte des Schweizer Konzerns Roche.
Cornelia Dölger
09.02.2023  09:40 Uhr

Erst vor wenigen Tagen machten Nachrichten die Runde, wonach aktivistische Investoren rund um den Londoner Hedgefonds Bluebell den Druck auf den Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern Bayer erhöhen, um ihre Ziele durchzusetzen. Vor allem Bluebell, der seit Jahresbeginn Anteile an dem Dax-Konzern hält, ging es demnach darum, den Konzern aufzuspalten und die Führungsspitze möglichst rasch abzulösen. Dafür sammelte Bluebell gleichgesinnte Investoren hinter sich.

Ob sich Werner Baumann, seit 2016 CEO bei Bayer und wegen der von ihm vorangetriebenen Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto seit Jahren in der Kritik, noch bis zu seinem Vertragsende 2024 würde halten können, stand immer stärker zur Disposition. Die Bayer-Aktie war nach der mehr als 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme, mit der sich der Konzern eine milliardenschwere Klagewelle um Monsantos Glyphosat-haltigen Unkrautvernichter Roundup eingehandelt hatte, in ein Dauertief gesunken. Investoren warfen Baumann vor, dass er die rechtlichen Risiken unterschätzt haben soll. Glyphosat steht unter Verdacht, Krebs auszulösen.

Aktien legen schlagartig zu

Nun ist klar, dass Baumann vorzeitig gehen muss. Neuer CEO der Bayer AG wird schon ab Juni 2023 der Amerikaner Bill Anderson, der zuletzt Chef der Pharmasparte beim Schweizer Pharmariesen Roche war. Davor leitete er den Biotechkonzern Genentech. Der amtierende CEO Baumann wird demnach Ende Mai mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen.  Anderson werde bereits am 1. April 2023 als Mitglied des Vorstands in das Unternehmen eintreten, teilte Bayer am gestrigen Mittwochnachmittag mit. Börsennachrichten zufolge schnellte die Bayer-Aktie nach der Nachricht über den Personalwechsel in die Höhe.

»Der Auftrag von Bill Anderson ist klar: Bayer soll sein ganzes Potenzial entfalten und nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre, Landwirte, Patienten, Verbraucher, Beschäftigte und alle Stakeholder des Unternehmens schaffen« sagte Bayer-Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann der Mitteilung zufolge.

Auch bei den Investoren, die Bayer zuletzt drängten, den CEO durch eine externe Person zu ersetzen, kam die Nachricht von Andersons Einstieg entsprechend gut an. »Wir begrüßen den zeitnahen Wechsel an der Bayer-Spitze und erhoffen uns durch den frischen Blick eines Externen neue Impulse für die Strategie«, zitierte das »Manager-Magazin« Ingo Speich, den Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance der Fondsgesellschaft Deka. »Bill Anderson ist eine sehr gute Wahl für Bayer und könnte der Befreiungsschlag sein, auf den Investoren gewartet haben«, ergänzte demnach Markus Manns, Fondsmanager bei Union Investment, einem der zehn größten Bayer-Investoren.

 

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