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Zerkarien

Badedermatitis beim Fehlwirt Mensch

An heißen Tagen sollte man morgens nicht in Badeseen schwimmen, in denen Enten und Gänse leben. Uferzonen mit Wasserpflanzen und seichte stehende Gewässer sind ohnehin zu meiden. Nicht nur, um die Tiere nicht zu behelligen.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 25.06.2025  09:00 Uhr

Wo Wasservögel leben, gibt es meist auch Parasiten. »Zerkarien sind ein unangenehmer Badegast, der eine stark juckende Badedermatitis auslösen kann«, informierte Apothekerin Christine Bender-Leitzig bei einer Online-Fortbildung der Landesapothekerkammer Brandenburg. Gefährlich sei die Erkrankung nicht, denn Zerkarien könnten nicht tief in die menschliche Haut eindringen. In der Regel sei kein Arztbesuch nötig.

Zerkarien sind Larven von Saugwürmern (Trematoden) der Gattung Trichobilharzia, die normalerweise Wasservögel und -schnecken befallen. Die Larven dringen bei ihren Hauptwirten – Enten, Tauchern und Gänsen – in die Haut der Füße ein und gelangen über das Blutgefäßsystem in den Körper. Dort entwickeln sie sich zu ausgewachsenen Saugwürmern, deren Eier mit Kot oder Sekreten ins Wasser abgegeben werden. Daraus wiederum schlüpft eine Larve, die eine Süßwasserschnecke aufsucht und darin die sogenannten Zerkarien ausbildet. Diese schwärmen aus der Schnecke aus und befallen wiederum Wasservögel. Der Kreislauf schließt sich.

»Verirrte Zerkarien können die menschliche Haut durchdringen, wo sie kurze Zeit später absterben«, informierte Bender-Leitzig. Erstinfektionen verlaufen in der Regel symptomlos, nur gelegentlich bemerkt der Badende nach wenigen Minuten ein Prickeln oder leichtes Hautjucken. Bei wiederholtem Kontakt könne jedoch eine heftige Immunreaktion mit Hautrötung, starkem Juckreiz und Quaddelbildung auftreten. Wer die juckenden Stellen aufkratzt, riskiert Sekundärinfektionen. Das Verschlucken der Larven mit Badewasser ist für Menschen ungefährlich, denn der Infektionsweg geht nur über die Hautoberfläche.

Die Apothekerin empfahl eine Zinkoxid-Schüttelmixtur gegen den Juckreiz und zum Austrocknen, bei starken Hautentzündungen auch Glucocorticoid-Externa und eventuell eine Desinfektion. Die Symptome klingen nach einigen Tagen vollständig ab.

Die Badedermatitis könne man sicher nur vermeiden, wenn man befallene Gewässer und Badeseen nicht besucht. Sie empfahl, an heißen Tagen nicht morgens zu schwimmen, da Wasservögel gerne am Ufer nächtigen und dort ihren Kot hinterlassen. Generell solle man Badestellen meiden, wo viele Vögel lagern und viele Wasserpflanzen wachsen, da dort die Schnecken leben. »Duschen nach dem Baden ist nahezu wirkungslos, da die Larven schon in der Haut sind.«

Der Naturschutzbund Deutschland empfiehlt zudem, im Umfeld von Badestellen keine Enten zu füttern: je mehr Futter, desto mehr Enten, mehr Kot und mehr Zerkarien. Das Nahrungsangebot steuere die Größe der Bestände von Entenvögeln.

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