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AvP: Zwei weitere Insolvenzverfahren eröffnet

Die Insolvenz des Apotheken-Rechenzentrums AvP hat sich auf zwei weitere Unternehmen der AvP-Gruppe ausgeweitet. Der Insolvenzverwalter Jan-Philipp Hoos erklärte gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung, dass auch gegen die AvP Dienstleistung GmBH und die Dialog im Gesundheitswesen GmbH Insolvenzverfahren eröffnet worden seien.
Benjamin Rohrer
28.09.2020  08:00 Uhr

Das Ausmaß der Krise rund um das Apotheken-Rechenzentrum AvP wird immer größer. Während das Insolvenzverfahren gegen die AvP Deutschland GmbH inzwischen seit knapp zwei Wochen läuft, hat der Insolvenzverwalter Jan-Philipp Hoos nun zwei weitere Verfahren eröffnet. Über das Vermögen der AvP Dienstleistung GmbH sei nun ein Insolvenzeröffnungsverfahren anhängig, bestätigte Hoos. Er sei zum Insolvenzverwalter bestellt worden. Ebenfalls betroffen sei die Dialog im Gesundheitswesen GmbH, so Hoos.

Die AvP-Gruppe besteht aus mehreren Subunternehmen. Die AvP Service AG ist gewissermaßen das Dachunternehmen, alle anderen Firmen sind Töchter der AG. Firmenchef Mathias Wettstein ist alleiniger Anteilhaber der Service AG, das Grundkapital liegt bei 600.000 Euro. Laut Jahresabschluss 2018 hatte die Service AG 2018 einen Bilanzgewinn von rund 15 Millionen Euro. Medienberichten zufolge wurde inzwischen (Stand: 29. September) auch bei der Service AG ein Insolvenzverfahren eröffnet.*

Ein Dachunternehmen, vier Tochtergesellschaften

Bei der AvP Deutschland, Dialog im Gesundheitswesen sowie der AvP Dienstleistung GmbH, die allesamt 100-Prozent-Töchter der Service AG sind, laufen jetzt also Insolvenzverfahren. Die AvP Deutschland GmbH ist bei der Finanzaufsicht Bafin als Factoring-Institut gelistet und unterliegt somit der Aufsicht der Behörde. Über dieses Subunternehmen liefen bei AvP die Abrechnungen mit den Krankenkassen und die Auszahlungen an die Apotheken. Die AvP Dienstleistung GmbH hat mehrere Aufgaben und ist unter anderem mit der Datenverarbeitung der Rezepte betraut, auch der Vertragsbereich der Klinikabrechnung liegt in diesem Unternehmen. Die Dialog im Gesundheitswesen GmbH soll Medienberichten zufolge für die Abrechnung der Herstellerrabatte zuständig gewesen sein. Gegen eine vierte Tochter, die AvP IT GmbH, die in der Gruppe für die IT-Betreuung zuständig ist, wurde laut Hoos bislang kein Insolvenzverfahren eröffnet.

Mitte September hatte die Finanzaufsicht Bafin einen Sonderbeauftragten ins Unternehmen entsendet. Nur einen Tag später wurde Hoos als Insolvenzbeauftragter bestellt. In der vergangenen Woche wurde dann der Geschäftsbetrieb von AvP mit den Vor-Ort-Apotheken offiziell eingestellt. Das Apotheken-Guthaben wird nun auf einem gesonderten Konto verwahrt, bis die wirtschaftliche Tragweite der Sache geprüft ist. Das teilte das Unternehmen inzwischen mit. Allerdings könne der Geschäftsbetrieb mit den Krankenhausapotheken weiterlaufen, hieß es weiter. Zudem werde derzeit geklärt, wer einen Anspruch an den bei AvP befindlichen aber noch nicht abgerechneten Rezepten hat.

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Hinweis der Redaktion: Wir haben den Text am 29. September mit aktuellen Informationen zum Insolvenzverfahren bei der AvP Service AG ergänzt.

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