AVNR und TGL: Fixum muss sofort rauf

Während die Koalitionsgespräche laufen, appellieren Leistungsträger aus dem Gesundheitswesen an die künftige Regierung, gravierende Baustellen im Gesundheitswesen anzupacken. Gestern forderten ABDA, Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in einem gemeinsamen Papier, das Gesundheitswesen zu stärken. Sieben Forderungen stellen die Leistungserbringer auf, etwa eine nachhaltige Finanzierung, Bürokratieabbau und Stärkung der Selbstverwaltung. Ein Politikwechsel sei dringend nötig.

Zwei Kernforderungen bekräftigte nun Thomas Preis, ABDA-Präsident sowie Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR). Zur PZ sagte Preis heute, eine finanzielle Soforthilfe für Apotheken »muss jetzt kommen«, das Apothekenfixum müsse »sofort rauf«. Zu den klaren Forderungen an die künftige Regierung gehöre zudem eine regelhafte Dynamisierung des Honorars.  Andernfalls blieben die Apotheken weiter von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt – »mit einem Honorar aus dem letzten Jahrzehnt«. 

Die Apothekenleiter in Nordrhein pflichten Preis bei. Ohne Soforthilfe und dynamisches Honorar sei die flächendeckende Arzneimittelversorgung »akut gefährdet, weil die Apothekenteams nicht mehr fair und angemessen entlohnt werden können«, heißt es in einer Mitteilung. Viele Betriebe stünden unter massivem wirtschaftlichem Druck.

»Die aktuelle finanzielle Lage vieler Apotheken ist existenzbedrohend. Um eine stabile Versorgung durch das Fachpersonal in den Apotheken sicherzustellen, muss die wirtschaftliche Basis der Apotheken dringend gestärkt werden«, so Apotheker Sebastian Berges, 2. TGL-Vorsitzender. Eine Soforthilfe und eine dynamische Anpassung des Apothekenhonorars seien »existenziell«. Die bisherige, seit mehr als 10 Jahren starre Vergütung decke die gestiegenen Kosten und Anforderungen nicht mehr.