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»Expertenkreis« um Seyfarth

Automaten und Cannabisverkauf als Alternativen zur Apothekenreform 

Die Kritik am Referentenentwurf zum geplanten Apotheken-Reformgesetz (Apo-RG) reißt nicht ab. Eine Gruppe um Holger Seyfarth, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbands, hat jetzt eine eigene Stellungnahme abgegeben – mit weitreichenden Vorschlägen.
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 02.07.2024  18:56 Uhr
Automaten und Cannabisverkauf als Alternativen zur Apothekenreform 

Die Stellungnahme zum Apotheken-Reformgesetz wurde von sieben Einzelpersonen verfasst. Unter ihnen sind zwei Professoren und auch der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) Holger Seyfarth. Unklar ist, für wen die Männer und Frauen, die sich selbst als »Expertenkreis« bezeichnen, genau sprechen. Sie selbst nennen sich »interessierte Branchenkundige aus Apothekenpraxis, Hochschule und Fachberatung« die sich zusammen getan haben, um »unbelastet von standespolitischen Verengungen des Diskursraums eine Skizze für die Rolle der Apotheken der Zukunft zu entwerfen«. 

Seyfarth zählt zwar als HAV-Vorsitzender zum standespolitischen Kreis, fällt aber regelmäßig mit Alleingängen auf. So auch in der vergangenen Woche, als er unabgestimmt für Hessen zum Protest  mit Apothekenschließungen aufrief.

Mit der Stellungnahme positioniert sich Seyfarth erneut gegen die ABDA, diese hatte das Apothekenreformgesetz grundsätzlich abgelehnt und auf eine detaillierte Stellungnahme verzichtet. Die Gruppe um den HAV-Vorsitzenden schreibt dagegen, dass der Referentenentwurf »einige für die  zukünftige Positionierung der Vor-Ort-Apotheken im deutschen Gesundheitswesen durchaus  sinnvolle Ansätze« aufweise. Andere Punkte seien jedoch noch abstimmungsbedürftig oder müssten vorerst abgelehnt werden. 

Der »Expertenkreis« hat zahlreiche Ideen mit denen die Probleme des gegenwertigen Apothekensystems angegangen werden sollen. 

Mehr Aufgaben und weniger Bürokratie 

Zur »Sicherstellung von Arzneimittel- und Grundversorgung in der Fläche« brauche es neben einer angemessenen Vergütung und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel auch ein erweitertes Apotheken-Aufgabenspektrum. Die vorgeschlagenen Aufgaben der Apotheken umfassen beispielsweise neue pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) und die Einbindung der Offizinen in Präventionsprogramme. Außerdem könnten die Märkte erweitert werden. Das Papier schlägt unter anderem den Verkauf von Genuss-Cannabis in der Apotheke vor. 

Die Ideen des Apothekenreformgesetzes zur Flexibilisierung und Entbürokratisierung stoßen überwiegend auf das Wohlwollen des »Expertenkreises«. Die Telepharmazie sei »proaktiv zu unterstützen«, es müsse aber sichergestellt werden, dass berufsfremde Kreise keine Fernberatung durchführen. Außerdem wünscht man sich eine »proaktive Nutzung der Automatisierung«, beispielsweise durch von niedergelassenen Apothekern aufgestellte Abgabeautomaten in unterversorgten Regionen. 

Die hochumstrittenen PTA-Vertretung wird dagegen in der Stellungnahme klar abgelehnt. Dazu heißt es: »Wir halten einen solchen tiefgreifenden Einschnitt, der zu Ende gedacht die gesamte eigenverantwortliche Freiberuflichkeit der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen infrage stellen kann, in der Eile der Zeit für nicht geboten.« Die Idee sei »potentiell systemverändernd« und müsse daher ausführlich und angemessen diskutiert werden. 

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