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Plötzlicher Herzstillstand

Viele Patienten ignorieren die Symptome

22.12.2015  09:13 Uhr

Von Christina Müller / Gut die Hälfte aller Menschen, die einen plötzlichen Herzstillstand erleiden, nehmen vorab Symptome wie Brustschmerzen und Atemnot wahr – aber nur ein Bruchteil reagiert darauf. Das belegt eine Studie, die jetzt im Fachjournal »Annals of Internal Medicine« veröffentlicht wurde (DOI: 10.7326/M14-2342).

 

Das Team um Dr. Eloi Marijon vom European Georges Pompidou Hospital in Paris und Dr. Audrey Uy-Evanado vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles analysierte die Daten einer laufenden prospektiven Bevölkerungsstudie im Nordwesten der USA. 

Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass 430 von 839 Personen mit einem spontanen Herzstillstand in den vier Wochen vor dem Ereignis Warnsymptome verspürt hatten. Nur 81 von ihnen riefen daraufhin den Rettungsdienst.

 

Bei mehr als 90 Prozent der Probanden, die bereits in den Tagen und Wochen vor dem Ereignis über Anzeichen geklagt hatten, traten die Symptome kurz vorher erneut auf. Patienten, die seit Längerem unter Herzproblemen litten oder bei denen die Schmerzen in der Brust anhielten, suchten deutlich öfter medizinische Hilfe als andere. Von den Menschen, die beim Auftreten der Symptome den Notruf wählten, überlebten rund 32 Prozent. Von denjenigen, die die Symptome ignorierten, konnten lediglich 6 Prozent gerettet werden.

 

In früheren Studien seien bislang vor allem die Anzeichen untersucht worden, die unmittelbar vor dem Herzstillstand aufgetreten waren, betonen die Forscher. Insgesamt könnte deutlich mehr Betroffenen geholfen werden, wenn sie rechtzeitig auf die Beschwerden reagieren würden. Sie hoffen nun, dass ihre Erkenntnisse dabei helfen können, neue Präventionsstrategien zu entwickeln. Um die Überlebensrate zu verbessern, sei es wichtig, »die breite Öffentlichkeit, Patienten mit Herzkrankheiten sowie ihre Familienmitglieder über die prodromalen Symptome des plötzlichen Herzstillstands aufzuklären«. /

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