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Tarifvertrag

Neues Jahr – mehr Geld

22.12.2015  09:13 Uhr

Von Ev Tebroke / Nach langem Zögern der Arbeitgeberseite liegt nun rechtzeitig zu Weihnachten eine Tariferhöhung für Mitarbeiter in öffentlichen Apotheken auf dem Tisch. Der moderaten Gehaltssteigerung von 1,8 bis 2,5 Prozent haben die Apothekeninhaber eher zähneknirschend zugestimmt. Ein Kompromiss war unumgänglich.

Seit April dieses Jahres hatten sich die Tarifgespräche zwischen den Verhandlungspartnern, dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und der Apothekengewerkschaft Adexa hingezogen. Die Apothekeninhaber hatten zunächst auf die Bereitschaft der Politik gehofft, die Apothekenleistungen besser zu vergüten. 

 

Doch die erhoffte finanzielle Besserstellung blieb aus. Am 16. Dezember gab es schließlich trotzdem eine Einigung über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Wie Adexa und ADA bekannt gaben, steigen nun am 1. Januar 2016 die Gehälter der Apothekenmitarbeiter je nach Berufsgruppe zwischen 1,8 und 2,5 Prozent. Für die Apothekenleiter ist dieser Kompromiss nicht einfach zu verdauen.

 

»Die Mitarbeiter sind uns wichtig«, betonte der ADA-Vorsitzende Theo Hasse mit Blick auf die erzielte Vertragseinigung. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen sei es den Apothekenleitern finanziell schwer gefallen, der Einigung mit der Apothekengewerkschaft zuzustimmen. Nachdem die Bundesregierung in diesem Jahr das Honorar der Apotheker nicht angehoben hatte, sei der aktuelle Abschluss »das Maximum des Möglichen« so Hasse. Eine weitere finanzielle Aufwertung der PTA sei deshalb derzeit nicht machbar.

 

Die Höhe der Steigerung sei ein Kompromiss, heißt es seitens der Adexa. Einerseits sei es dringend notwendig gewesen, die Leistung der Angestellten besser zu honorieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Andererseits berücksichtige sie auch die mangelhafte Bereitschaft der Politik, die Apotheken finanziell besserzustellen. Die Gewerkschaft scheint grundsätzlich froh, den Mitarbeitern noch vor Weihnachten eine Gehaltserhöhung für 2016 ankündigen zu können. »Die von den Apothekeninhabern vielbeschworene Planungssicherheit ist auch für Arbeitnehmer wichtig«, kommentierte Adexas zweite Vorsitzende Tanja Kratt den Tarifabschluss.

 

Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten und gilt nach Angaben der Adexa für das Bundesgebiet mit Ausnahme der Kammerbezirke Nordrhein und Sachsen. Auch die Auszubildenden können sich demnach im nächsten Jahr über mehr Geld freuen. So bekommen Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) in Zukunft ab Beginn des Praktischen Jahrs (PJ) monatlich 880 Euro. Auf das gesamte PJ gerechnet sind das 780 Euro mehr als bisher.

 

Monatlich 37 Euro mehr

 

Damit entfalle künftig die Streitfrage, ob PhiP, die die erste Hälfte des PJ beispielsweise in einer Krankenhausapotheke oder in der Industrie absolvieren, im zweiten Halbjahr in der Offizin Anspr­uch auf die Vergütung für die zweiten sechs Monate haben, heißt es seitens der Gewerkschaft. Für PTA-Praktikanten beträgt die monatliche Ausbildungsvergütung künftig 670  Euro (plus 37 Euro), laut Adexa ein Anstieg von 5,85 Prozent. PKA-Auszubildende erhalten ab Januar im ersten Ausbildungsjahr ebenfalls 670 Euro pro Monat und damit monatlich 37 Euro mehr. Im zweiten Jahr gibt es 720 Euro, was einem Plus von 36 Euro entspricht, und im dritten Jahr 770 Euro, das sind 46 Euro zusätzlich.

 

Die Tarifparteien haben nach Angaben von Adexa außerdem noch eine weitere Vereinbarung getroffen. Demnach soll bei der nächsten Tarifrunde über eine erhöhte Vergütung für diejenigen Angestellten verhandelt werden, die das freiwillige Fortbildungszertifikat besitzen oder die über eine fachliche Zusatzqualifikation beziehungsweise Weiterbildung verfügen, teilte die Apothekengewerk­schaft mit. /

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