Pharmazeutische Zeitung online
Austausch-Verbotsliste

Erste Charge gilt ab sofort

17.12.2014  09:42 Uhr

Von Stephanie Schersch / Vergangene Woche ist die sogenannte Austausch-Verbotsliste in Kraft getreten. Apotheker dürfen bestimmte Arzneimittel damit ab sofort nicht mehr gegen wirkstoffgleiche Präparate austauschen. Eine Übergangsfrist gibt es nicht.

Bereits im September hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) sieben Wirkstoffe bestimmt, die von der Substitution grundsätzlich ausgeschlossen sein sollen. Nachdem Ende November auch das Bundesministerium für Gesundheit keine Einwände angemeldet hatte, wurde die Liste im Bundesanzeiger veröffentlicht und trat am 10. Dezember mit sofortiger Wirkung in Kraft.

 

Der Deutsche Apothekerverband hätte sich eine Übergangsfrist gewünscht. Denn bislang sind die Austauschverbote in der Software der Apotheker noch nicht vermerkt. Das wird vermutlich erst ab 1. Januar erfolgen. G-BA-Chef Josef Hecken kann die Forderung nach mehr Vorbereitungszeit nicht nachvollziehen. Schließlich sei die Liste keine überraschend verabschiedete Neuregelung, sondern bereits lange bekannt, sagte er.

 

Ab sofort dürfen Apotheker nun folgende Wirkstoffe nicht mehr austauschen: Die bei Herzerkrankungen eingesetzten Arzneistoffe Betaacetyldigoxin, Digitoxin und Digoxin (Tabletten), das Antiepileptikum Phenytoin (Tabletten) sowie das Schilddrüsenhormon Levothyroxin-Natrium (Tabletten) und Levothyroxin-Natrium plus Kaliumiodid (fixe Kombination – Tabletten). Auch die Immunsuppressiva Tacrolimus (Hartkapseln) und Ciclosporin (Weichkapseln und Lösung zum Einnehmen) dürfen nicht mehr substituiert werden.

 

Für Ciclosporin und Phenytoin gilt bereits seit April ein Austauschverbot. Beide Wirkstoffe hatten Apotheker und Krankenkassen festgelegt, bevor die Politik die Erstellung der Liste dem G-BA übertragen hatte. Vorausgegangen waren monatelange Gespräche der Selbstverwaltung, die letztlich nur zu Streit, nicht aber zu einem brauchbaren Ergebnis geführt hatten. Der G-BA hatte schließlich im Auftrag der Politik weitere Wirkstoffe benannt, die neben Ciclosporin und Phenytoin nicht ausgetauscht werden sollen.

 

Diese erste Charge ist nun bindend für alle Apotheker. In Zukunft soll die Liste weiter wachsen. Im Fokus sollen dann etwa bestimmten Opioidanalgetika, Antikonvulsiva sowie Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, COPD und Psoriasis stehen. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa