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Lidocain/Prilocain-Spray

Orgasmusbremse bei Ejaculatio praecox

Datum 17.12.2013  13:45 Uhr

Von Rolf Thesen / Ein Spray mit den Lokalanästhetika Lidocain und Prilocain wurde kürzlich von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zur Behandlung von primärer vorzeitiger Ejakulation bei erwachsenen Männern zugelassen. Es soll Männern, die unter Ejaculatio praecox leiden, zu mehr Ausdauer beim Geschlechtsverkehr verhelfen.

Das verschreibungspflichtige Spray Lidocain/Prilocain Plethora® (Plethora Solutions) wird fünf Minuten vor dem Geschlechtsverkehr auf die Eichel (Glans penis) gesprüht. Nach fünf Minuten sollte überschüssiges Spray abgewischt werden, um eine mögliche Resorption der Wirkstoffe durch die Schleimhaut der Partnerin oder des Partners zu minimieren. Pro Dosis (drei Sprühstöße) werden insgesamt 22,5 mg Lidocain und 7,5 mg Prilocain auf die gesamte Glans penis gesprüht. Innerhalb von 24 Stunden können maximal drei Dosen in Abständen von mindestens vier Stunden angewendet werden.

Die Wirkstoffe blockieren reversibel die Übertragung von Nervenimpulsen in der Glans penis, was eine Senkung der Sensibilität zur Folge hat. Dies führt zu einer Verlängerung der ejakulatorischen Latenzzeit, ohne das Empfinden der Ejakulation negativ zu beeinflussen. In klinischen Prüfungen mit heterosexuellen Männern konnte gezeigt werden, dass das Spray die intravaginale ejakulatorische Latenzzeit erhöht: in einer Studie von 0,8 Minuten unter Placebo auf 2,6 Minuten, in einer zweiten Studie von 1,1 Minuten in der Placebogruppe auf 3,8 Minuten in der Verumgruppe. Zudem verbesserte es die Kontrolle über die Ejakulation und senkte den Leidensdruck der Patienten. Den Studien zufolge bleibt die Wirksamkeit des Arzneimittels auch nach wiederholter Anwendung bestehen.

 

Die häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung des Arzneimittels waren bei den Patienten Hypästhesie im Genitalbereich, Erektionsstörungen und Brennen im Genitalbereich. Die Sexualpartnerinnen berichteten am häufigsten von einem brennenden Gefühl im Vulvo­vaginalbereich und Hypästhesie im Genitalbereich. Obwohl die systemische Verfügbarkeit der Wirksubstanzen durch kutane Resorption niedrig ist, sollten Paare, die sich eine Empfängnis erhoffen, entweder die Anwendung des Sprays vermeiden oder, wenn es für die Erreichung einer Penetration notwendig ist, die Glans penis vor dem Geschlechtsverkehr so gründlich wie möglich waschen.

 

Die lokal eingesetzten Lokalanästhetika könnten eine risikoärmere Alternative werden zum ebenfalls bei Ejaculatio praecox zugelassenen Dap­oxetin (Priligy®). Der oral verabreichte selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wird bei Bedarf ein bis drei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen. Mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Schwindelanfälle. /

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