Pharmazeutische Zeitung online
Erkältungshusten

Domäne der Phytopharmaka

17.12.2013  13:43 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Ein akuter Erkältungs­infekt heilt bei ansonsten gesunden Personen spontan ab. Doch vor allem der Husten kann die Patienten lange belasten. Phytopharmaka können lindern und die Hustenzeit abkürzen.

»Bis zu drei Wochen kann ein akuter Erkältungshusten anhalten«, berichtete Dr. Peter Kardos, niedergelassener Pneumologe aus Frankfurt am Main, bei einem Pressegespräch von KFN – Komitee Forschung Naturmedizin in München. Pathophysiologisch werde der Husten meist durch Reizung der oberen Atemwege ausgelöst, da hier die meisten Hustenrezeptoren sitzen. Die Patienten sprächen jedoch oft von einer »Bronchitis«.

 

Nur bei etwa 10 Prozent der Patienten beruht der Primärinfekt auf Bakterien wie Bordetella pertussis, Mycoplasma pneumoniae und Chlamydia pneumoniae. Bei ansonsten Gesunden sind die häufigsten Auslöser Viren, in der Hälfte der Fälle Rhinoviren. Dennoch seien Antibiotika die am meisten verordneten Arzneistoffe bei akutem Erkältungshusten, rügte Kardos. Dass dies nicht sinnvoll ist, hat erst kürzlich wieder eine Studie mit Bronchitis-Patienten gezeigt. Amoxicillin/Clavulansäure und Ibuprofen waren nicht wirksamer als Placebo. »Keine Wirkung auf den Husten, aber eventuell auf die Resistenzbildung«, lautete das Fazit des Referenten.

Als Alternative empfahl Kardos geprüfte Phytopharmaka, die antivirale, antiinflammatorische und antitussive Effekte haben. Die Fixkombination BNO 1011 aus den fünf Heilpflanzen Enzianwurzel, Eisenkraut, Holunderblüten, Schlüsselblumenblüten und Sauerampferkraut sowie eine Zweierkombination aus Primel und Thymian hätten sich sowohl in vitro als auch in klinischen Studien bewährt. Unter der Kombination Thymian/Efeu erreichten die Patienten eine 50-prozentige Reduktion der Hustenintensität zwei Tage früher als mit Placebo. Auch die Thymian-Primel-Mischung reduziere die Hustenanfälle deutlich.

 

»Kinder, die husten, sind massiv beeinträchtigt«, sagte Dr. Hartwig Höhre aus Kulmbach. Könnten sie nicht in Krippe, Kindergarten oder Schule gehen, gerieten auch die Eltern häufig unter Druck. Als wichtige pflanzliche Sekretolytika nannte der Pädiater Eukalyptus, Anis, Pfefferminze, Thymian, Primelwurzel und Efeublätter. Phytopharmaka würden von den Eltern meist akzeptiert, seien gut wirksam und verträglich. Auch warme Getränke und Tees seien zu empfehlen. Effektiv inhalieren könnten hustende Kinder jedoch meist nicht. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa