ADHS: Atomoxetin in der Diskussion
PZ/dpa / Strattera®, ein Mittel gegen das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom, ist erneut in die Kritik geraten. Der Patientenbeauftragte des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten und Krankenkassen, Jörg Schaaber, hat laut ZDF eine Marktrücknahme des Medikaments gefordert. Es werde oft unnötig verschrieben, und das bei gravierenden Nebenwirkungen wie Selbstmordgedanken und kardiovaskulären Ereignissen. Laut dem ZDF-Magazin »Frontal 21« soll dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Liste mit 234 Verdachtsfällen, darunter vier Todesfälle, vorliegen. Das BfArM bestätigte zwar, dass es eine Liste mit 234 Meldungen schwerer Nebenwirkungen gebe. Doch bis auf einen Fall gebe es in Deutschland keinen Hinweis auf Todesfälle unter Einnahme von Strattera. Ein ursächlicher Zusammenhang sei nicht belegt. Bereits seit 2006 führt das Mittel gegen Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität einen Warnhinweis vor Suizidgedanken.