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Paracetamol begünstigt Allergien und Asthma

Datum 19.12.2005  12:21 Uhr

<typohead type="3">Paracetamol begünstigt Allergien und Asthma

PZ / Eine neue Studie deutet daraufhin, dass die regelmäßige Einnahme von Paracetamol mit einem erhöhten Risiko für Allergien und Asthma korreliert (Journal of Allergy and Clinical Immunology, 116, 2005, 859-862). Diesen potenziellen Zusammenhang stützen Beobachtungen aus der ehemaligen DDR.

 

Dort war der Wirkstoff erst seit 1989 allgemein verfügbar und die Zahl der allergischen Erkrankungen vor der Wende deutlich niedriger als in der Bundesrepublik. Mittlerweile haben sich die Zahlen fast an das West-Niveau angeglichen.

 

Bereits 2004 wiesen Forscher der Massey-Universität in Neuseeland (J Epidemiol Community Health 58, 2004, 852-857) auf einen möglichen Zusammenhang zwischen einer Paracetamol-Einnahme und dem Auftreten von Asthma hin. Der Studie zufolge haben Kinder, denen in den ersten vier Lebensjahren Paracetamol oder Antibiotika verabreicht wurden, ein 10 Prozent höheres Risiko, an Asthma zu erkranken.

 

Auch auf eine mögliche Korrelation zwischen der Einnahme von Paracetamol in der Spätschwangerschaft und der Entwicklung eines Asthmas bei den Kindern weisen Untersuchungen hin. In der Anfang der 90er-Jahre initiierten ALSPAC (Avon Longitudinal Study of Parents and Children)-Studie wurden 14541 Schwangere unter anderem zur Einnahme von Paracetamol und Acetylsalicylsäure (ASS) befragt. Die Frauen konnten mit überhaupt nicht, gelegentlich oder an den meisten Tagen antworten.

 

Es zeigte sich, dass die Einnahme von Paracetamol in der späten Schwangerschaft dosisabhängig mit einem erhöhten Risiko für Asthma, Giemen und einem erhöhten Gesamt-IgE bei 6- bis 7-jährigen Kindern korrelierte. Bei ASS wurde übrigens kein derartiger Effekt beobachtet.

 

Als Ursache diskutieren die Forscher einen schädigenden Effekt von Paracetamol auf die sich entwickelnde Lunge und das Immunsystem der Kinder. Tierexperimentell ist bereits nachgewiesen, dass Paracetamol die Glutathionkonzentration in Lungenmakrophagen reduziert. Glutathionmangel in antigenpräsentierenden Zellen kann die TH2-Zytokinantwort begünstigen. Ob eine eindeutige Kausalität zwischen einer Paracetamol-Einnahme und einem erhöhtem Asthmarisiko besteht, müssen weitere Studien erst klären. Dennoch empfehlen die Autoren, Paracetamol während der Schwangerschaft, vor allem nach der 20. Woche, nicht ohne zwingenden Grund einzunehmen.

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