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Kassenfinanzen

Überschuss in Milliardenhöhe

14.12.2016  09:28 Uhr

Von Christina Müller / Das Jahr 2016 verlief für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bislang deutlich besser als erwartet: Im ersten bis dritten Quartal erwirtschafteten die Kassen einen Überschuss von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Damit steigt das Finanzpolster der GKV auf insgesamt rund 16 Milliarden Euro, teilte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mit.

Den Einnahmen in Höhe von etwa 167,65 Milliarden Euro stehen laut BMG Ausgaben von knapp 166,10 Milliarden Euro gegenüber. Im Vorjahr verzeichneten die Kassen im selben Zeitraum einen Kostenüberhang von rund 359 Millionen Euro. Die Ausgaben pro Versichertem wuchsen um 3,2 Prozent. Dies ist dem Ministerium zufolge der niedrigste Anstieg seit 2012. Damit bleibt das Ausgabenplus deutlich hinter dem zurück, was der Schätzerkreis im Oktober 2015 für das Gesamtjahr 2016 prognostiziert hatte.

 

Für Arzneimittel gaben die Krankenkassen in den ersten neun Monaten 2016 knapp 1 Milliarde Euro mehr aus als im entsprechenden Zeitraum 2015. Das entspricht einem Zuwachs von 2,8 Prozent pro Versichertem. In den Vorjahren waren es 4,0 Prozent (2015) beziehungsweise 9,4 Prozent (2014). Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2015 sanken die Kosten für innovative Medikamente zur Behandlung von Patienten mit Hepatitis C 2016 um rund 450 Millionen Euro. Insbesondere Rabattvereinbarungen mit den pharmazeutischen Unternehmen entlasteten die GKV nach Angaben des BMG deutlich: Die Rabatt­erlöse stiegen demnach im ersten bis dritten Quartal 2016 um knapp 11 Prozent auf etwa 2,81 Milliarden Euro.

 

Arzneimittel aus Apotheken und von Sonstigen ließen sich die Kassen der Statistik zufolge insgesamt rund 28,65 Milliarden Euro kosten. Damit machte dieser Posten zwischen Januar und September 2016 circa 1 Milliarde Euro mehr aus als in den ersten drei Quartalen des Vorjahrs. Bezogen auf die Gesamtausgaben in den ersten neun Monaten 2016 entspricht das einem Anteil von 17 Prozent.

 

Gewinner und Verlierer

 

Die Finanzentwicklung nach Krankenkassenarten offenbart jedoch, dass nicht alle gleichermaßen profitieren. Verlierer sind die Innungskrankenkassen mit einem Defizit von rund 7 Millionen Euro. Die Ersatzkassen verzeichneten ein Plus von etwa 757 Millionen Euro, die Ortskrankenkassen erzielten einen Überschuss von circa 559 Millionen Euro. Die Betriebskrankenkassen (91 Millionen Euro), die Knappschaft-Bahn-See (125 Millionen Euro) sowie die landwirtschaftliche Krankenversicherung (26 Millionen Euro) schrieben im Jahr 2016 bislang ebenfalls schwarze Zahlen.

 

Auch wenn das Plus der Kassen in den Monaten Oktober bis Dezember nicht mehr so hoch ausfallen dürfte wie noch im dritten Quartal, erwartet das Ministerium dennoch einen weiteren Anstieg des Finanzüberschusses der GKV für das Gesamtjahr 2016. Diese positive Entwicklung bilde eine gute Basis für die Folgejahre, heißt es. /

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