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Insuline der Zukunft

13.12.2016  16:05 Uhr

Von Sven Siebenand / Über kurz oder lang könnten zahlreiche neue Insulin-Entwicklungen auf den Markt kommen. Auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Nürnberg wurden einige von ihnen vorgestellt.

 

Professor Dr. Thomas Forst vom Profil Institut für Stoffwechselforschung in Neuss betonte, dass Weiterentwicklungen auch notwendig seien. »Was wir momentan in der Insulintherapie treiben, hat mit physiologischer Substitution nichts zu tun«, so der Mediziner. Er wies unter anderem darauf hin, dass die Insulinapplikation ins subkutane Fettgewebe, von wo die Absorption Glucose-unabhängig erfolgt, absolut unphysiologisch ist.

 

Das könnte sich mit sogenannten Smart-Insulinen zukünftig ändern. Bei diesen ist Insulin an ein Trägerprotein fest gekoppelt. Nach subkutaner Applikation wird das Insulin erst dann absorbiert, wenn der Glucose-Spiegel steigt, Zucker die Insulinmoleküle aus ihrer Bindung verdrängt und diese dann in die Blutbahn diffundieren können. In Tierversuchen hätten diese Insuline Erfolge verbuchen können. Nun starteten Humanstudien.

 

Forst geht davon aus, dass es zukünftig weitere neue Basalinsuline geben wird, die noch länger wirksam sind. Möglicherweise gebe es aber auch eine Grenze, ab der es nicht mehr vorteilhaft ist, die Halbwertszeit zu verlängern. Forst: »Wenn Sie bei diesen extrem langen Halbwertszeiten Dosisveränderungen vornehmen, dauert es bis zu einer Woche, bis Sie etwas sehen. Hier kommen Limitationen ins Spiel.«

 

Relativ schnell erwartet der Mediziner neue Mahlzeiteninsuline. So habe sich ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur bereits für die EU-Zulassung einer noch schneller wirk­sameren Variante des Insulins aspart ausgesprochen. Das erlaube eine noch bessere Blutzuckerkontrolle nach dem Essen. Forst rechnet mit der Markteinführung im kommenden Jahr.

 

Fernere Zukunftsmusik seien dagegen die orale, nasale oder buccale Applikation von Insulin. Möglicherweise, so Forst, ergeben sich dabei durch die andere Verteilung des Insulins im Körper Vorteile gegenüber der subkutanen Gabe. /

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