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Elektronische Gesundheitskarte

Bislang ein »zahnloser Tiger«

11.12.2012  19:09 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und Gesundheitsminister Daniel Bahr (beide FDP) wollen die elektronische Gesundheitskarte (EGK) voranbringen. Dabei wollen sie aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.

Derzeit besitzen rund 70 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland eine elektronische Gesundheitskarte. Diese kann bislang kaum mehr als der alte Ausweis. Gespeichert werden wie zuvor auch die Verwaltungsdaten, wie Name, Anschrift und Geburtsdatum. Einzige Neuerung ist ein Foto des Versicherten. Die ursprünglich geplanten weiteren Funktionen der Karte waren in der Bevölkerung aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken auf Widerstand gestoßen. Sie wurden daher vorerst nicht eingeführt.

»Wir haben den Wunsch der Patienten nach Datensicherheit in der Anfangsphase der elektro­nischen Gesundheitskarte sicher unterschätzt«, sagte Rösler vergangene Woche im Rahmen der Gesundheitswirtschaftskonferenz, die sein Ministerium in Berlin veranstaltet hat. In Zukunft werde es daher besonders darauf ankommen, den Nutzen der Karte für den Patienten stärker als bislang herauszustellen. Neue Funktionen sollten nun Schritt für Schritt hinzukommen.

 

Auch Bahr sprach sich dafür aus, die Möglichkeiten der Karte weiterzuentwickeln. »Wenn wir diese Infrastruktur nicht ausbauen, entstehen Insellösungen, die die hohen Anforderungen an den Datenschutz unter Umständen nicht erfüllen.« Rolf Buch vom IT-Verband Bitkom stellte die Chancen der EGK heraus. Im nächsten Schritt müssten Anwendungen eingeführt werden, die Arzt und Patient klare Vorteile bringen. »Dann erreichen wir die nötige Akzeptanz«, so Buch. Bislang sei die Karte ein »zahnloser Tiger«.

 

Auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens sollen digitale Technologien künftig stärker als bislang zum Einsatz kommen. »Wenn wir vorankommen wollen, brauchen wir eine enge Zusammenarbeit zwischen IT-Branche und Gesundheitssektor«, sagte Rösler. Sein Parteikollege Bahr sieht in der Digitalisierung große Chancen für die flächendeckende Versorgung. So könnten sich etwa Hausärzte auf dem Land mit Spezialisten in der Stadt vernetzen und ihr Wissen austauschen.

 

Mehr Selbstbestimmung

 

Auch chronisch Kranke könnten profitieren. Mithilfe spezieller Apps können sie ihren Gesundheitszustand teilweise selbst kontrollieren. Das fördere die Compliance und die Selbstbestimmung des Patienten, so Bahr. »Insgesamt ist die IT einer der treibenden Faktoren, wenn es darum geht, mit den begrenzten Ressourcen im Gesundheitssystem effizient umzugehen.« /

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