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14.12.2010  11:53 Uhr

ASS macht Darmkrebstest empfindlicher

 

PZ / Forscher am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben in einer Studie mit 2000 Teilnehmern herausgefunden, dass die Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) die Empfindlichkeit immunologischer Stuhltests auf okkultes Blut verbessert. Wissenschaftler hatten bislang befürchtet, dass niedrig dosiertes ASS die Testergebnisse eher verfälschen könnte, da der Wirkstoff die Neigung zu Blutungen im Magen-Darm-Trakt steigert und der Test dann auf Blut anschlägt, das gar nicht aus Darmkrebsvorstufen stammt. Rund 10 Prozent der Studienteilnehmer nahmen regelmäßig niedrig dosiertes ASS ein. Vorab durchgeführte Darmspiegelungen ergaben, dass fortgeschrittene Krebsvorstufen bei ihnen nicht häufiger vorkamen als bei den Nicht-Nutzern. Die Auswertung von zwei anschließend durchgeführten immunologischen Stuhltests war überraschend. Für die ASS-Konsumenten lag die Empfindlichkeit der beiden Stuhltests bei 70 und 58 Prozent, bei den Teilnehmern, die kein ASS einnahmen, jedoch nur bei 35 und 32 Prozent. Falscher Alarm wurde bei ASS-Nutzern zudem nicht wesentlich häufiger ausgelöst: Bei der Spezifität schnitten die immunologischen Tests in der Gruppe der ASS-Konsumenten nur wenig schlechter ab als in der Kontrollgruppe (85/85 Prozent gegenüber 89/91 Prozent). Das DKFZ schreibt in einer Pressemitteilung, dass sich der Stuhltest bei den ASS-Konsumenten als so empfindlich erwiesen habe, dass er fast an die Sicherheit einer »kleinen Darmspiegelung« herankomme. Das lässt die Wissenschaftler spekulieren, ob nicht sogar eine kurzzeitige Einnahme von ASS die Ergebnisse der Früherkennungs-Stuhltests verbessern könnte.

 

Asthma: Trends in der Kombitherapie

 

PZ / In einer Delphi-Befragung einigten sich 32 europäische Atemwegsspezialisten, nach welchen Kriterien sich Mediziner in der Wahl einer Kombinationstherapie bei Asthmatikern richten sollten. Die Nationale Versorgungsleitlinie Asthma empfiehlt ab Stufe 3 des Stufenschemas, neben der Bedarfsmedikation mit rasch wirkenden Bronchiospasmolytika, inhalative Glucocorticoide allein oder in Kombination mit lang wirksamen ß2-Sympathomimetika; ab Stufe 4 wird generell zur Kombination geraten. Woran sich Ärzte bei der Auswahl der Substanzen orientieren sollten, ist jedoch nicht klar spezifiziert. Die neuen Konsensusdaten, die eine Orientierungshilfe geben sollen, wurden auf der Konferenz der World Allergy Organisation in Dubai vorgestellt. Unter den Auswahlkriterien stand die Flexibilität der Dosierung (88 Prozent) an erster Stelle, gefolgt von der Langzeitsicherheit des inhalativen Glucocorticoids und des lang wirksamen ß2-Sympathomimetikums sowie deren klinische Wirksamkeit (beides 81 Prozent). Des Weiteren waren die Geschwindigkeit des Wirkungseintritts des lang wirksamen ß2-Agonisten sowie die Wirkstärke des Corticosteroids für die Auswahl entscheidend (beide 69 Prozent). Wie eine weitere in Dubai präsentierte Untersuchung ergab, ist derzeit in Europa ein Trend hin zur fixen Kombination eines inhalativen Glucocorticoids mit einem langwirksamen ß2-Sympathomimetikum auszumachen. Während die Verschreibungen von inhalativen Glucocorticoiden allein oder in freier Kombination zwischen 2004/5 und 2008/9 um 3 Prozent abnahm, stieg die Zahl der Verschreibungen fixer Kombinationen um 47,5 Prozent an.

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