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55 Jahre Apotheken-A

Geburtstag eines Klassikers

11.12.2006  11:26 Uhr

55 Jahre Apotheken-A

<typohead type="3">Geburtstag eines Klassikers

Von Elisabeth Huwer

 

Löwe, Adler, Einhorn und viele andere Embleme waren jahrhundertelang die klassischen Wahrzeichen der Apotheken. Erst am Ende der 1920er-Jahre wurde der Ruf nach einem unverwechselbaren Logo laut. Zwei der »einheitlichen Kennzeichnungen« setzten sich durch.

 

Zum einen das »Hageda-Kreuz mit Kelch und Schlange«, auf Initiative der Hageda entwickelt, zum anderen das »Drei-Löffel-Symbol«, das als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangen war, den die damalige Kundenzeitschrift Verunda ausgelobt hatte. Während das Hageda-Kreuz vom DAV empfohlen wurde, auch der damalige Vorsitzende Heinrich Salzmann (1859 bis 1945) zierte seine Berliner Apotheke damit, führte der moderne Duktus des Drei-Löffel-Symbols von Anfang an zu einer kontroversen Diskussion innerhalb des Berufsstandes. Nach rund fünf Jahren führten es aber immerhin 30 Prozent der Apotheken.

 

Bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten waren die Tage des international ausgerichteten Drei-Löffel-Emblems als Wahrzeichen gezählt. Sein Schöpfer, der von der Bauhausschule geprägte Grafiker Rudolf Weber (1899 bis 1972), erhielt zeitweilig Berufsverbot. Bauhauskunst galt als »entartet«. Das Hageda-Symbol bot keine Alternative, denn 1937 trat ein Gesetz in Kraft, das die Verwendung des weißen Kreuzes auf rotem Grund zu Zwecken, die geeignet waren, das »schweizerische Nationalgefühl zu verletzen«, verbot.

 

Die Suche nach einem Logo begann erneut. Nach einem Gestaltungs-Wettbewerb, diesmal initiiert vom Reichsapothekerführer Albert Schmierer (1899 bis 1974), war ab 1. Januar 1937 die Kennzeichnung von Apotheken durch den leicht abgewandelten Siegerentwurf empfohlen worden: Es handelte sich dabei um ein gotisches »A« mit einer Man-Rune. Das Zeichen setzte sich schnell durch, nicht zuletzt, da am Jahresende 1936 an jeden Apothekenbesitzer ein Aluminium-Symbol von etwa 20 cm Höhe im Namen des Reichsapothekerführer kostenlos übersandt wurde, mit der Empfehlung, es gut sichtbar an der Apotheke anzubringen.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Verwendung von Runenzeichen verboten. Kurzerhand übermalten viele Apothekenbesitzer die Rune mit roter Farbe und behielten das mit einem Bekanntheitsgrad von rund 90 Prozent sehr gut angenommene Symbol bei. Bald schon wurde in der Fachpresse erneut die Frage nach der Gestaltung eines Apothekenwahrzeichens diskutiert. Nicht nur die Befürworter des Drei-Löffel-Symbols meldeten sich dabei zu Wort, auch der im Hageda-Symbol verwendete Kelch und die Schlange kamen wieder ins Spiel.

 

Eine Verbindung dieser beiden klassischen Elemente der Heilkunde mit dem roten A, das aufgrund der flächendeckenden Verbreitung schnell hohen Bekanntheitswert erlangt hatte, lag nahe. Diese Kombination wurde am 15. Dezember 1951 der Öffentlichkeit vorgestellt und stellt das uns allen bekannte heutige Apothekensymbol dar. Seit 55 Jahren ziert es die Apotheke und weist den Kunden den Weg zum Arzneimittelfachmann. In den heutigen Zeiten steht diese unverwechselbare Kennzeichnung mehr denn je für die Kompetenz der Apotheke für höchste Qualität und beste Beratung.

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