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Drastische Einschnitte bei Jenapharm

12.12.2005  13:15 Uhr

Industrie

<typohead type="3">Drastische Einschnitte bei Jenapharm

PZ/dpa / Die Thüringer Schering-Tochter Jenapharm schrumpft vom Forschungs- und Produktions- zum Vertriebsstandort. Die Forschung des Hormonpräparate-Spezialisten werde nach Berlin geholt, die Wirkstoffanlage soll bis Mitte 2006 an das Management verkauft werden, teilte die Schering AG in Jena mit.

 

Für Marketing und Vertrieb von Hormonpräparaten unter dem Markennamen Jenapharm soll bis zum 1. Januar 2007 eine neue, eigenständige Tochtergesellschaft gegründet werden. Bis zu 120 der derzeit 420 Stellen fallen durch die Entscheidung weg.

 

Für die betroffenen Beschäftigten sollen Arbeitsplätze innerhalb der Schering-Gruppe gefunden werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien jedoch nicht ausgeschlossen. Mit dem Betriebsrat werde über einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt. Schering verspricht sich nach Angaben von Vorstandsmitglied Ulrich Köstlin durch die Veränderungen Effizienzverbesserungen und den Abbau von Überkapazitäten. Der Jenapharm-Betriebsratsvorsitzende Thomas Ohage sprach von der endgültigen Zerschlagung des Unternehmens mit einer sehr vagen Zukunft für die einzelnen Firmenteile.

 

Von der Verlagerung der Forschungsabteilung sind 45 Mitarbeiter betroffen, zwei Drittel würden langfristig nach Berlin wechseln, sagte Jenapharm-Geschäftsführerin Isabel Rothe. »Es wird in Jena keine Forschung mehr geben.« Die neue Vertriebsgesellschaft am Standort Jena soll bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigen. Durch den Verkauf der Wirkstoffanlage sollen 40 bis 50 Arbeitsplätze in Jena erhalten bleiben. Die Jenapharm GmbH soll künftig als Betreibergesellschaft mit rund 40 Mitarbeitern das Standortmanagement für den Unternehmenssitz in Jena übernehmen, wo unter anderem zwei weitere Pharmafirmen angesiedelt sind.

 

Beim Betriebsrat steht die Verlagerung der Forschung in der Kritik. »Es besteht aus unserer Sicht keine Notwendigkeit, Forschungskapazitäten in Berlin zu konzentrieren«, sagte Ohage. Forschung und Entwicklung seien bislang eine Erfolgsstory gewesen. Für das laufende Jahr erwartet Jenapharm einen Umsatz von rund 102 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte Jenapharm seine Therapeutika-Sparte verkauft.

 

Die Kosten für die Veränderungen bei der Thüringer Tochter bezifferte ein Schering-Sprecher auf unter zehn Millionen Euro. Die Ausgaben fielen zusätzlich zu den für 2005 angekündigten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 40 Millionen Euro an. Die Einsparungen durch die Auflösung von Forschung und Produktion in Jena seien dagegen noch nicht absehbar. Der Schering-Konzern streicht im Zuge einer strategischen Neuausrichtung insgesamt 2000 Stellen.

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