Pharmazeutische Zeitung online
Uni München

Feier zum Studienabschluss

07.12.2016  10:21 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Ein Tag zum Feiern: Fast 100 Staatsexamens-, Bachelor- und Master-Absolventen der Pharmazie erhielten Ende November bei der akademischen Abschlussfeier des Departments für Pharmazie ihre Urkunden.

Professor Dr. Martin Biel, Pharmakologe am Department, begrüßte die ­Absolventen, ihre Angehörigen und Freunde zum »wichtigsten Tag des Jahres«. Er machte den Absolventen Mut: »Es gibt kaum ein Studium, mit dem man beruflich so viel anfangen kann. Die Pharmazie reicht von den Molekülen bis ans Krankenbett. Alle Optionen stehen Ihnen offen.« Das Studium vermittle nicht nur Wissen, sondern auch Fähigkeiten, sich weiterzuentwickeln. Er dankte allen Sponsoren, die Pharmaziestudierende mit dem Deutschland Stipendium unterstützen, und warb zugleich um neue Sponsoren.

Auf die unverzichtbare naturwissenschaftliche Basis wies Professor ­­ Dr. Peter Klüfers, Dekan der Fakultät für Chemie und Pharmazie, hin. »Unsere Aufgabe ist es, Sie mit den Methoden der Naturwissenschaften vertraut zu machen.« Das Studium dürfe nie die wissenschaftliche Grundausbildung begrenzen, denn diese gebe die Universität den Studenten über das eigentliche Berufsbild hinaus mit. »Betreiben Sie die Wissenschaft mit Lauterkeit«, mahnte er zu verantwortungsvollem Umgang mit Daten und Fakten.

 

Verabschiedung der Absolventen

 

Vor den Preisverleihungen überreichten Biel und Studiendekan Professor ­ Dr. Franz Paintner die Urkunden an ­ 71 Staatsexamens-Studenten, zwölf Absolventen des Bachelor-Studiengangs sowie 13 Master-Absolventen in Pharmaceutical Sciences. Unter dem Applaus des Auditoriums gratulierten sie jedem Absolventen persönlich.

 

Auch in diesem Jahr wurden die Besten mit Preisen ausgezeichnet. Der Herbert-Marcinek-Preis 2016 für he-rausragende Leistungen im ersten Studienabschnitt, gestiftet von der Familie Marcinek, ging an die Staatsexamen-Studierenden Julie Petry und Stefan Maierhöfer.

Für ihre exzellenten Leistungen im zweiten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung wurden Konstantin Hennis und Marinus Rohowsky mit dem zum achten Mal verliehenen Lesmüller-Preis geehrt. Den Preis überreichte der Vorsitzende des Stiftungsrats der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung, Dr. Hermann Vogel. Der Ehrenpräsident der Bayerischen Landesapothekerkammer forderte den Nachwuchs auf, sich berufspolitisch zu engagieren. Für ihn gilt: »Apotheker ist nicht alles, aber ohne Apotheker ist im Gesundheitswesen alles nichts.«

 

Privatdozentin Dr. Nora Urbanetz, Vizepräsidentin Pharmaceutical Development bei Daiichi Sankyo Europe, zeichnete Martina Meßner als beste Absolventin des Masterstudiengangs Pharmaceutical Sciences mit dem Daiichi-Sankyo-Masterpreis aus. Apotheker hätten gerade an den Schnittstellen zu anderen Berufen gute Chancen. »Sie können sehr gut interdisziplinär tätig werden und haben Verständnis für andere Disziplinen. Dies wird vor allem in der Forschung immer wichtiger.« Als Diversitätsfachleute seien Apotheker in der pharmazeutischen Industrie sehr gefragt.

 

Beste Doktorarbeiten

 

Bei der Abschlussfeier wurden auch die beiden besten Promotionsarbeiten im Department für Pharmazie aus dem vergangenen Jahr gewürdigt. Dr. Stefan ­Simianer, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung bei AbbVie Deutschland, überreichte die AbbVie-Promotionspreise an Dr. Lina Schneider und Dr. Roman Mathäs. Schneider wurde für ihre in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Ange-lika Vollmar angefertigte Arbeit »Tar-geting the endolysosomal system of ­cancer cells by inhibition of V-ATPase und TPC function« ausgezeichnet. Mathäs fertigte seine Arbeit »Non-spherical micro- and nanoparticles: fabrication, characterization and in-vitro investi-gations« in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Gerhard Winter an.

Kleinste Einheit des Lebens

 

In die kleinsten Bereiche des Lebens führte Professor Dr. Petra Schwille, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Biochemie, die Zuhörer im Festvortrag. Lebende Systeme seien »wahnsinnig komplex« und daher im Detail schlecht vorhersagbar. »Wir suchen das Kleinstmögliche, das Leben heißt«, sagte die Physikerin. »Sicher ist: Leben ist zellulär.« Daraus resultiere die Frage: Wie sieht die einfachste mögliche Zelle aus?

 

Das Ziel der Synthetischen Biologie sei es, lebende Systeme systematisch auf möglichst wenige fundamentale Funktionselemente zu reduzieren, sodass diese Teilsysteme überschaubar und verstehbar sind. Zunächst gehe es da-rum, essenzielle Eigenschaften lebender Systeme wie die Selbstreplikation mit möglichst wenigen biologischen Funk-tionsmodulen wie Proteinen, Nukleinsäuren und Lipiden nachzubauen und quantitativ zu analysieren. »Wir versuchen, ein System zu bauen, das ganz wenige Bestandteile hat und sich teilen kann.« Anhand des Zellteilungsapparats aus E. coli und mit Bildern zeigte Schwille, dass sich wesentliche Selbstorganisations- und Musterbildungsphänomene am Beginn der Zellteilung mit wenigen Komponenten im Reagenzglas bereits reproduzieren lassen. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
München

Mehr von Avoxa