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Herstellerabschlag

Generikahersteller sehen sich im Nachteil

03.12.2013  19:05 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Zur Ausrichtung der Arzneimittelpolitik hatten sich Union und SPD im November erstaunlich schnell geeinigt: Das Preismoratorium wird verlängert, der Herstellerrabatt sinkt nicht wie geplant auf 6 Prozent, sondern lediglich auf 7 Prozent. Im Gegenzug entfällt der sogenannte Bestandsmarktaufruf komplett.

 

Dieser Kompromiss solle dafür sorgen, dass vor allem mittelständische Arzneimittelhersteller nicht einseitig belastet werden, erklärte der CDU-Gesundheitsexperte Michael Hennrich am Dienstag auf einer Veranstaltung des Branchenverbands Pro Generika in Berlin.

 

Verband fordert Ausnahmen

Generikahersteller allerdings profitieren dem Verband zufolge nicht von dieser Regelung. Schließlich zögen sie keinen Nutzen aus dem Wegfall der Bestandsmarktüberprüfung, hätten jedoch Nachteile durch die Weiterführung des Preismoratoriums und müssten nun zudem 1 Prozent mehr Herstellerrabatt zahlen. Bislang waren Generikaunternehmen vom erhöhten 16-prozentigen Herstellerabschlag ausgenommen und mussten die Kassen lediglich den regulären Rabatt von 6 Prozent gewähren. Der Pro-Generika-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Späth forderte Union und SPD deshalb auf, die geplanten Regelungen so abzuändern, dass Generikahersteller auch künftig von der Erhöhung des Rabatts ausgenommen werden.

 

Schon jetzt stießen viele Mitglieder des Branchenverbands an ihre Grenzen, sagte Späth. Dies habe Folgen, unter anderem für die Lieferfähigkeit. Zwar würden die Zuschläge für Rabattverträge mittlerweile häufig an mehrere Anbieter vergeben. Dies bedeute jedoch auch eine größere Planungsun­sicherheit für die Unternehmen, die oft nicht einschätzen könnten, wie viel der produzierten Mengen sie tatsächlich verkaufen können. Wenn Unternehmen jedoch nicht wirtschaftlich arbeiten könnten, zögen sie sich manchmal ganz aus bestimmten Produktionen zurück – was wiederum Lieferengpässe wahrscheinlicher mache, so Späth.

 

Grünen-Politikerin Maria Klein-Schmeink nannte den Kompromiss von Union und SPD ein Zugeständnis an die Pharmaindustrie: „Da wurde ein Deal gemacht.« Sie selbst hätte sich stattdessen mehr Vorschläge zum Thema Polypharmazie gewünscht, sowie Regelungen, um den Kostenanstieg bei Biologika aufzuhalten. Die Linken-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler kritisierte zudem, dass der Koalitionsvertrag beim Thema Lieferengpässe nur Impfstoffe berücksichtige. Häufig seien jedoch auch Antibiotika und Krebsmedikamente betroffen.

 

Hennrich erwiderte, nicht jedes komplexe Gesundheitsthema habe Einzug in den Koalitionsvertrag finden können. Bei den Themen Lieferengpässe, Diabetesprävention und Korruption sei jedoch das letzte Wort noch nicht gesprochen. /

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