Medizinticker |
05.12.2006 13:25 Uhr |
Das südliche Afrika bleibt für Neugeborene die gefährlichste Region weltweit. 1,16 Millionen Kinder sterben dort jedes Jahr noch in den ersten 28 Tagen ihres Lebens, teilt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit. Dem WHO-Bericht zufolge ereignet sich die Hälfte der Todesfälle in Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Tansania und Uganda. Liberia hat mit 66 Toten auf 1000 Geburten die höchste Sterblichkeitsrate für Säuglinge. Zwei Drittel der Todesfälle könnten vermieden werden, wenn Mütter und Kinder besser medizinisch versorgt würden, zum Beispiel mit Tetanus-Impfungen und von Geburtshelfern. Mit solchen Maßnahmen hätten bereits unter anderem Burkina Faso, Eritrea und Tansania ihre Neugeborenensterblichkeit um 20 bis 47 Prozent senken können, berichtet die WHO. PZ
Das Robert-Koch-Institut in Berlin warnt vor einer Epidemie mit den hoch ansteckenden Noroviren. Nach dem seit Wochen vermehrten Auftreten der aggressiven Viren ruft das RKI Ärzte und Angehörige von Erkrankten im »Epidemiologischen Bulletin« Nr. 48 zum Einhalten von Vorsorgemaßnahmen auf. Die meldepflichtigen Norovirus-Infektionen lösen vor allem in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen oft heftige Ausbrüche aus. Die Erkrankten müssen wegen der hohen Ansteckungsgefahr isoliert werden. Norovirus-Infektionen sind durch abrupt einsetzendes, heftiges Erbrechen gekennzeichnet. PZ
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte warnt vor der Einnahme von chinesischen Schlankheitsmitteln, die über das Internet vertrieben werden, für die als Hersteller unter anderem die Firma LiDa (Niederlande) genannt wird. Die als rein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel deklarierten Produkte firmieren auch unter Namen wie »Evolution Slim & Slender«, »Evolution light« oder »Evolution health«. Sie enthalten den nicht angegebenen Wirkstoff Sibutramin in deutlich höherer Menge als in einem in Deutschland zugelassenen verschreibungspflichtigen Arzneimittel. PZ