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Mit Qualität überzeugen

05.12.2005  11:44 Uhr

Mit Qualität überzeugen

Die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) hat sich Ende November in Berlin erneut zur letztjährig eingeleiteten Qualitätsoffensive bekannt. Damit folgt die BAK konsequent ihrem Konzept, die Existenz der öffentlichen Apotheken mit qualitätsgesicherten pharmazeutischen Leistungen zu sichern.

 

Aus meiner Sicht gibt es keinen anderen Weg für die Pharmazeuten. Die unabhängig geführte Apotheke muss zu einem unverzichtbaren Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung werden. Das schließt auch ein, dass sie wie in den Verträgen mit den Hausärzten und Krankenkassen fest im Dreieck Arzt-Patient-Apotheke integriert ist.

 

Das schließt auch ein, dass die Apotheker an einem möglichst reibungslosen Übergang der Patienten von der stationären zur ambulanten Versorgung mitarbeiten. Diese als »Seamless Care« bezeichnete Dienstleistung dürfte in Zukunft ein fester Bestandteil der apothekerlichen Arbeit werden. Konzepte dazu gibt es und sie werden wie in Braunschweig und Hamburg bereits mit Erfolg umgesetzt. Wesentliches Ziel ist es, die Fortführung der in der Klinik eingeleiteten Medikation zu garantieren. In Braunschweig wird in das Entlassungsprozedere eines Patienten nicht nur der Hausarzt, sondern auch die Hausapotheke frühzeitig einbezogen. Zusätzlich wird der Patient bei seiner Entlassung von der Apothekerin oder dem Apotheker im Krankenhaus mit seiner Medikation vertraut gemacht.

 

Diese Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung fördert die gewünschte sektorenübergreifende Zusammenarbeit und den Dialog zwischen den Heilberufen. Die begleitende Untersuchung des Braunschweiger Modells zeigte, dass die meisten Patienten die nahtlose pharmazeutische Betreuung beim Wechsel der Versorgungsebene positiv bewerten. Auch die Akzeptanz bei den Ärzte steigt. Das Braunschweiger Modell bestätigt damit die Ergebnisse eines Projektes der ABDA, der ADKA, des BVKA, der DGKPha, der Arbeitsgruppe Klinische Pharmazie der DPhG und der Universität Bonn. Dieser Versuch war 2004 abgeschlossen worden und hatte bereits die Notwendigkeit von »Seamless Care« deutlich gemacht.

 

Vor diesen positiven Entwicklungen ist es für mich unverständlich, dass von einigen Krankenkassenvertretern die (Neid-)Diskussion über die Distributionskosten, sprich zu teuren Apotheken, weiter polemisch geführt wird. Auch den Krankenkassen sollte klar werden, dass sie von einer optimierten pharmazeutischen Betreuung profitieren.

 

Die Ausgabenentwicklung des laufenden Jahres belegt, dass es falsch ist, nur sektoral über die Arzneimittelkosten zu diskutieren. Die Kassen werden auch 2005 trotz gestiegener Arzneimittelausgaben voraussichtlich mit einem dicken Plus abschließen. Offensichtlich ist es doch richtig, dass mit Arzneimitteln gespart werden kann, wenn sie optimal eingesetzt werden. Folglich ist es falsch, nur am Arzneimittel zu sparen.

 

Professor Dr. Hartmut Morck

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