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Kopfschmerzen nehmen mit dem Alter ab

05.12.2005  16:15 Uhr

<typohead type="3">Kopfschmerzen nehmen mit dem Alter ab

von Christina Hohmann, Eschborn

 

Jede dritte Frau und fast jeder fünfte Mann hat in Deutschland mehr als einmal pro Monat Kopfschmerzen. Die Häufigkeit sinkt allerdings mit steigendem Alter, wie die größte deutsche Kopfschmerzstudie bislang ergab.

 

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Schmerzsyndromen, doch Zahlen zur Häufigkeit lagen bislang für Deutschland nicht vor. Daher initiierte die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft eine große epidemiologische Studie mit über 7000 Erwachsenen und mehr als 3000 Jugendlichen aus drei Regionen Deutschlands: Augsburg, Dortmund und Vorpommern. Der Spannungskopfschmerz ist in allen drei Regionen die häufigste Schmerzart. Bei Frauen liegt der Prozentsatz zwischen 17,4 in Dortmund und 24,2 in Augsburg. Von den Männern sind zwischen 13 (Vorpommern) und 25 Prozent (Augsburg) betroffen.

 

Die Migräne ist weniger verbreitet. Unter der Erkrankung leiden etwa 13,8 Prozent der Frauen in Augsburg und 9,1 Prozent in Vorpommern. Männer sind dagegen mit 2,4 bis 4,6 Prozent deutlich seltener betroffen. Auf Arzneimittelmissbrauch gehen Kopfschmerzen bei etwa 1,4 Prozent der Frauen und unter 1 Prozent der Männer zurück.

 

Die Studie zeigte auch, dass die Häufigkeit der Spannungskopfschmerzen mit steigendem Alter abnimmt. So sinken die Zahlen bei Frauen ab einem Alter von 44 Jahren und bei Männern sogar ab 25 Jahren. Auch Migräneattacken werden bei beiden Geschlechtern ab etwa 45 Jahren seltener.

 

Teil der Studie war auch die Untersuchung der Lebensqualität. Dabei zeigte sich, dass diese bei allen Kopfschmerzpatienten eingeschränkt ist, am stärksten bei Menschen mit medikamenteninduziertem Kopfschmerz. Diese kommen durch ihr Leiden in Bereiche wie schwer kranke Krebspatienten, sagte Professor Dr. Klaus Berger, Projektleiter der Studie bei der Vorstellung der Ergebnisse in München.

 

Erschreckend fanden die Experten, dass etwa 50 Prozent der Mädchen und 25 Prozent der Jungen zwischen 12 und 15 Jahren unter wiederholten Kopfschmerzen leiden. Dabei geht nur jeder vierte Betroffene auf Grund der Beschwerden zum Arzt, etwa 60 Prozent der Jugendlichen behandeln ihre Kopfschmerzen mit Medikamenten selbst. Vor allem dieser unkontrollierte Medikamentengebrauch gibt den Experten zu denken. Die Jugendlichen gaben an, neben den freiverkäuflichen Substanzen wie ASS oder Ibuprofen auch das verschreibungspflichtige Metamizol anzuwenden.

 

»Wichtig wäre hingegen, rechtzeitig Strategien zu entwickeln, um eine Chronifizierung zu verhindern«, sagte Konstanze Fendrich von der Universität Greifswald. Denn viele betroffene Erwachsene hätten schon als Kinder und Jugendliche unter Kopfschmerzen gelitten, ohne diese ernst zu nehmen. Faktoren, die laut der Studienergebnisse zu Kopfschmerzen führen können, sind mehr als eine Stunde Musikkonsum oder Computerspiel pro Tag und mehr als zwei Gläser hochprozentiger Alkohol pro Woche. Fernsehen und sportliche Aktivität in der Freizeit scheinen dagegen keinen Einfluss auf das Kopfschmerzrisiko zu haben.

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