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Frühgeburt

Phthalate erhöhen Risiko

26.11.2013  17:28 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe / Phthalate, die vielen Kunststoffen als Weichmacher zugesetzt werden, könnten das Risiko für Frühgeburten erhöhen. Hinweise auf einen potenziellen Zusammenhang liefert eine US-amerikanische Studie.

 

Demnach hatten Schwangere mit der höchsten Phthalat-Konzentration im Urin ein drei- bis fünffach erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt im Vergleich zu Frauen mit normaler Gestationsdauer. Die Ergebnisse veröffentlichten ­­­ die Forscher im Fachmagazin »JAMA ­Pediatrics« (doi:10.1001/jamapediatrics.2013.3699). 

 

Genaue Ursache unbekannt

 

Das Forscherteam um Kelly Ferguson von der University of Michigan School of Public Health verglich die Urin-Kon­zen­tra­tio­nen einzelner Phthalate und deren Metabolite von 130 Schwangeren mit Frühgeburt mit denen von Schwan­ge­ren mit nor­ma­lem Ge­burts­ter­min. 

Demnach waren im Urin der Schwan­ge­ren mit Frühgeburt erhöhte Werte von Mo­no­ethyl­hexyl­phthalat (MEHP), Mono­ethyl­car­bo­xy­pentyl­phthalat (MECPP), Die­thyl­hexyl­phthalat (DEHP) und Mono­bu­tyl­phthalat (MBP) zu finden. Zudem konnten die Wis­sen­schaft­ler eine do­sis­abhängige Kor­re­la­tion aufzeigen. Je höher die Urinbelastung, desto höher das Risiko für eine Frühgeburt. »Unsere Er­geb­nis­se zeigen eine signifikante Assoziation zwischen einer Phthalat-Ex­po­si­ti­on während der Schwangerschaft und der Rate an Frühgeburten«, so Fer­gu­son in einer Pressemitteilung der Uni­ver­si­tät. Nun müssten aber zunächst wei­te­re Studien folgen. So sei bislang der genaue Mechanismus, wie die Weichmacher eine Frühgeburt auslösen könnten, unbekannt. Die Forscher vermuten, dass die Substanzen bei der Mutter oxidativen Stress oder entzündliche Prozesse auslösen. Völlig unklar sei auch, ob Schwangere durch Verzicht auf Parfüm oder Deo sowie das Meiden von abgepackten Nahrungsmitteln das Frühgeburtsrisiko reduzieren könnten.

 

Phthalate stehen schon länger in Verdacht, gesundheitliche Schäden auszulösen. Erst kürzlich empfahl die europäische Arzneimittelbehörde EMA für bestimmte Phthalate, die als Hilfsmittel in Arzneimitteln verwendet werden, Obergrenzen für die tägliche Arzneistoffaufnahme einzuführen. /

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