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Geldanlage

Investieren ist eine Frage des Risikotyps

29.11.2011  18:08 Uhr

Apobank / Geldanlage ist ein komplexer Prozess. So sind bei der Wahl einer Anlagestrategie die individuellen Vorgaben bezüglich Risikobereitschaft, Renditeerwartung und Verfügbarkeit des Geldes zu berücksichtigen. Um sich entscheiden zu können, muss der Apotheker seinen persönlichen Risikotyp bestimmen. Oder aber er lässt Profis die Investition seines Vermögens managen.

»Geht es darum, Geld anzulegen, fragen viele Kunden zunächst nach Zinsen oder Kurszielen«, weiß Martin Sachs, Produktmanager für Wertpapiere und Anlagen bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Gleichzeitig solle das Risiko überschaubar bleiben und das Investierte möglichst jederzeit frei verfügbar sein. »Die Kriterien Rendite, Risiko und Liquidität sind jedoch nicht ohne Kompromisse miteinander vereinbar«, so Sachs. Vielmehr konkurrierten sie miteinander.

 

Sicherheit kostet Zinsen

 

Zum einen besteht ein Spannungsverhältnis zwischen Risiko und Rendite. Um beispielsweise einen höheren Grad an Sicherheit zu erzielen, muss tendenziell eine niedrigere Verzinsung beziehungsweise Kursentwicklung in Kauf genommen werden. Zum anderen kann ein Zielkonflikt zwischen Liquidität und Rendite bestehen, da sich kurzfristig verfügbare Anlagen oftmals als weniger rentabel erweisen.

Wie die Ziele zu gewichten sind, ist letztendlich eine Frage der persönlichen Risikoaffinität. »Hier empfiehlt es sich, gemeinsam mit dem Berater die Ziele in eine Reihenfolge zu bringen und sie entlang der individuellen Vorstellungen zu priorisieren«, rät Sachs. Hier spielt auch die aktuelle Lebenssituation eine wichtige Rolle. Schließlich hat ein Apotheker mit 35 Jahren andere Wünsche und Ziele als mit 60 Jahren. So sind zum einen Zeitpunkt Themen wie Vermögensaufbau, Altersvorsorge oder die finanzielle Absicherung der Familie vordringlicher, während es zu einem späteren Zeitpunkt die Vermögensnachfolge ist.

 

Unabhängig von der persönlichen Risikoneigung sollten Anleger einige Grundregeln der Geldanlage beachten. Wie schon erwähnt, lohnt es sich, frühzeitig zu beginnen. Zum einen verzinst sich nicht nur das eingezahlte Kapital, sondern auch die darauf bereits gezahlten Zinsen. Dadurch wird mit jedem Jahr die Basis für die jeweilige Zinszahlung immer größer (Zinseszinseffekt). Zum anderen fallen bei längerfristigen Wertpapieranlagen kurzfristig auftretende Schwankungen nicht so stark ins Gewicht. Eine ähnlich ausgleichende Wirkung hat die Streuung des Geldes über verschiedene Anlageklassen.

 

Darüber hinaus lässt sich das Risiko durch die Investition in Fonds weiter reduzieren, da hier das Geld automatisch über viele Einzelwerte verteilt wird. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Fonds möglichst breit aufgestellt ist, das heißt, sich nicht auf einzelne Branchen oder Länder spezialisiert. Denn mit dem Spezialisierungsgrad des Fonds steigt auch wieder das Risiko der Investition.

 

Ein ganz wesentlicher Aspekt ist der Kaufzeitpunkt. So kann ein ungünstiger Einstiegskurs direkt einige Prozentpunkte an Rendite kosten. Wer dieses Risiko meiden will, schließt einen Fondssparplan ab. Auf diese Weise kauft man mal günstiger und mal teurer ein, sodass sich der durchschnittliche Kaufkurs auf einen langfristigen Mittelwert einpendelt. Zahlt der Anleger regelmäßig eine gleichbleibende Summe ein, kann er zudem vom Cost Average Effect (Durchschnittskosteneffekt) profitieren: Durch den Erwerb von mehr Anteilen bei niedrigen Kursen beziehungsweise weniger Anteilen bei höheren Kursen verfügt er mittel- bis langfristig über mehr Anteile im Depot als ein Anleger, der regelmäßig – aber zu unterschiedlichen Preisen – eine immer gleiche Anzahl an Anteilen erwirbt.

 

Wem das alles zu kompliziert ist, der gibt sein Vermögen komplett in professionelle Hände. Erfahrene Portfoliomanager und Analysten beobachten dann für ihn rund um die Uhr die globalen Kapital- und Wirtschaftsmärkte und lassen ihre Erkenntnisse in das Vermögensmanagement einfließen.

 

Spezielle Anforderungen

 

Dabei werden die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden berücksichtigt. »Dies ist insbesondere für Heilberufler wichtig, da diese in der Regel ganz spezifische Anforderungen stellen«, weiß Sachs. Weil so viele Heilberufler selbstständig tätig sind, spiele das Thema Absicherung eine zentrale Rolle. Grundsätzlich sollten Anleger darauf achten, dass ihre Berater einen Best-Advice-Ansatz verfolgen.

 

»Nur wer unabhängig vom Emittenten Zugang zu allen am Markt verfügbaren Wertpapieren hat, kann die Wertpapiere empfehlen, die am besten den individuellen Zielen des Anlegers entsprechen«, so Sachs. Darüber hinaus sollte eine erstklassige Vermögensverwaltung ein hohes Maß an Transparenz ermöglichen. Denn anhand regelmäßiger Performance- und Risikoanalysen lässt sich zeitnah feststellen, ob und wo Anpassungsbedarf besteht. /

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