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Pharmazeutische Betreuung

Ausgezeichnete Projekte

30.11.2010  14:13 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Seit 2007 zeichnet die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung (FI) herausragende Arbeiten aus, die zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie durch die Apotheker beitragen. Der 1. Preis ging in diesem Jahr an Sheila Altgeld, die eine Dienstleistung zur Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz entwickelt hat.

»Die Zahl der eingereichten Arbeiten lag in diesem Jahr besonders hoch. Das spricht für den Erfolg des Preises«, sagte Ronald Schreiber, Vorsitzender der Förderinitiative und Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen. Die Auswahl der Projekte sei schwer gefallen und so hat die Förderinitiative auf ihrer Mitgliederversammlung in Berlin auch drei 2. Preise vergeben, die nach Ansicht der Jury besonders deutlich zeigen, wie viel Apotheker im Bereich der Pharmazeutischen Betreuung für Patienten leisten können (siehe Kasten). Sheila Altgeld belegte den 1. Platz mit ihrer Arbeit »Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz – Etablierung einer Dienstleistung für Ärzte«, die sie im Rahmen der Weiterbildung zur Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie verfasst hat.

 

Auf insgesamt 23 Seiten entwickelt sie eine Anleitung für Offizin-Apotheken, bei der aus verschiedenen patientenindividuellen Daten eine Dosierungsempfehlung für den Arzt abgeleitet werden kann. Diese ist bei vielen Wirkstoffen relevant, unter anderem bei ACE-Hemmern, Diuretika und einigen Antibiotika. Altgeld wählte für ihr Pilotprojekt ein Altenheim aus, das durch die Apotheke, in der sie tätig ist, versorgt wird. Der erwartete Nutzen der Dienstleistung liegt in einem Seniorenheim besonders hoch. Denn zum einen leiden ältere Patienten oftmals unter einer verminderten Nierenfunktion, zum anderen sind diese Menschen häufig multimorbid und erhalten eine umfassende Arzneitherapie. Ein entsprechend erhöhtes Risiko unerwünschter Wechsel- und Nebenwirkungen ist die Folge.

 

Die Arbeit aus dem Bereich der Klinischen Pharmazie umfasst die theoretischen Grundlagen und ein Tabellenwerk mit den praktisch relevanten Informationen zur Dosisanpassung. Daneben wird die Umsetzung dokumentiert, inklusive Fallbeispielen und ersten Praxiserfahrungen. Schreiber lobte bei Übergabe des mit 1000 Euro dotierten Preises die strukturierte Herangehensweise Altgelds und die praxisnahe Aufbereitung des Themas. »Hier wurde ein sehr gutes pharmazeutisches Dienstleistungsangebot erarbeitet.« Das Projekt fördere die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker. »Das ist ein wertvoller Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit«, so Schreiber.

 

Neben der Preisverleihung hat die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung auf der Mitgliederversammlung ihren Vorstand für vier weitere Jahre im Amt bestätigt. Unterstützt wird der Vorstand durch einen 13-köpfigen Wissenschaftlichen Beirat. Schreiber bedankte sich für das Vertrauen. »Es gibt viel zu tun«, sagte er und hob die Bedeutung der Förderinitiative hervor. Apotheker leisteten für ihre Patienten viel mehr als allgemein bekannt. »Um den Wert unserer Arbeit zu belegen, werden wir die pharmazeutische Betreuung stärker als bisher in die Apothekenpraxis einfließen lassen.« Abschließend wurden vier Projekte vorgestellt, die der Förderverein derzeit unterstützt. /

Die Preisträger im Überblick

1. Preis: Sheila Altgeld: »Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz – Etablierung einer Dienstleistung für Ärzte« (Weiterbildungsarbeit)

 

2. Preis: Dr. Joachim Framm und Ann-Luise Napierski: »Anwendungspläne Arzneimittel-Memos« (in der Apothekenpraxis entwickelte Beratungshilfe)

 

2. Preis: Bettina Lautzas: »Die subjektive Sicht von Frauen in den Wechseljahren auf Arzneimittel« (Magisterarbeit)

 

2. Preis: Dr. Sven Simons, Dr. Susanne Ringsdorf, Professor Dr. Ulrich Jaehde, Klinische Pharmazie, Universität Bonn; Professor Dr. Yon Ko, Johanniter-Krankenhaus, Bonn; Dr. Peter Schwindt, Onkologische Schwerpunktpraxis, Bonn; Privatdozent Dr. Michael Braun, Professor Dr. Walther Kuhn, Privatdozent Dr. Ulrich Mey, Professor Dr. Ingo Schmidt-Wolf, Universitätsklinikum, Bonn: »Förderung der Adhärenz oraler Capecitabin-Chemotherapie durch multidisziplinäre Pharmazeutische Betreuung« (Studie, die im Rahmen von zwei Doktorarbeiten im Arbeitskreis von Professor Jaehde durchgeführt wurde)

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