Pharmazeutische Zeitung online
IQWiG

Abschlussbericht zu Antidepressiva

24.11.2009  17:34 Uhr

Von Daniela Biermann / Depressive Patienten können von Mirtazapin und Bupropion XL profitieren. Der Nutzen des selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmers Reboxetin (Edronax von Pfizer) sei dagegen nicht belegt. Zu diesem Schluss kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

 

Das Institut hat nun bereits seit Längerem eingeforderte Studiendaten ausgewertet. Demnach gebe es weder für die Akuttherapie noch für die Rückfallprophylaxe mit Reboxetin überzeugende Nutzenbelege. Das Ansprechen der Patienten und die Alltagsbewältigung waren insgesamt nicht besser als bei Placebo. Dagegen hätten die Probanden die Therapie wegen unerwünschter Arzneimittelwirkungen öfter abgebrochen als unter Placebo oder Fluoxetin. Mirtazapin dagegen bescheinigt das IQWiG eine Besserung in der Akutbehandlung. Es habe sich allerdings in zahlreichen Vergleichen mit anderen Antidepressiva nicht als überlegen erwiesen. Die Abbruchrate wegen Nebenwirkungen sei höher als unter Placebo und einigen anderen Antidepressiva. Bupropion XL, eine Formulierung mit veränderter Wirkstofffreisetzung, hatte das IQWiG bereits in seinem Zwischenbericht im Juni 2009 positiv bewertet.

 

Das IQWiG kritisierte erneut scharf die mangelnde Transparenz mancher Hersteller. »Verschweigen von Studiendaten ist kein Kavaliersdelikt«, sagte IQWiG-Leiter Professor Dr. Peter Sawicki. Er forderte eine Veröffentlichungspflicht aller Studiendaten. Pfizer wies die Vorwürfe zurück. »Die Schlüsselinformationen vom IQWiG reklamierter Studien sind bereits in allgemein zugängliche Veröffentlichungen eingeflossen«, nahm das Unternehmen Stellung gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. Alle verfügbaren Studien seien dem IQWiG nach Aufforderung zugekommen. Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit des Präparats seien im Rahmen der Zulassung nachgewiesen worden. / 

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