Pharmazeutische Zeitung online
Podiumsdiskussion

Medikationsplan in Kooperation

18.11.2015  09:36 Uhr

Von Ev Tebroke, Berlin / Der Apotheker sollte in die Erstellung von Medikationsplänen besser eingebunden werden. Das war der einhellige Tenor von Diskutanten aus Politik und Wirtschaft bei einer Veranstaltung des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie (BPI) in Berlin.

Vorbild für die favorisierte Arbeitsteilung zwischen Arzt und Apotheker bei der Erstellung der Pläne ist die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN). Bei dem Modellprojekt prüft der Apotheker auf Wunsch des Patienten, welche Medikamente dieser einnimmt. Nach einer Medikationsanalyse leitet er die Aufstellung an den behandelnden Hausarzt weiter, der die Liste prüft und dann einen entsprechenden finalen Medikationsplan erstellt. Dieser wird dem Patienten elektronisch übermittelt oder in Papierform ausgehändigt.

 

»ARMIN zeigt, wie etwas in der Praxis bereits funktioniert, das in der Theorie erst noch umgesetzt werden soll«, sagte die Unions-Abgeordnete Katja Leikert (CDU), die in ihrer Fraktion als Berichterstatterin für den Bereich Telematik im Gesundheitswesen zuständig ist. Dabei bezog sie sich auf das von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) geplante E-Health-­Gesetz, das ab Oktober 2016 die Einführung eines Medikationsplans für Patienten vorsieht, die mehr als drei verschreibungspflichtige Arzneimittel gleichzeitig einnehmen müssen. Bislang soll dem Gesetzentwurf zufolge allein der Arzt den Plan erstellen und der Apotheker lediglich Aktualisierungen vornehmen können. Dies stößt nicht nur bei den Apothekern auf Unverständnis. Auch die AOK pocht auf eine bessere Einbindung der Pharmazeuten.

 

»Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, warum der Apotheker beim Medikationsplan außen vor bleiben soll«, sagte Ulf Maywald von der AOK Plus. Es helfe den Ärzten sehr, wenn die Erstellung auch die Apotheker übernehmen könnten. »Jeder sollte das machen können, was er am besten kann.« Auch der BPI befürwortet ein Medikationsmanagement durch den Apotheker. Es sei wichtig, die Apotheker in den Prozess einzubinden, sagte der BPI-Vorsitzende Martin Zentgraf.

 

Leikert äußerte allerdings Kritik an einer geplanten Vergütung für digitalisierte Leistungen. Die Zahlung von 100  Euro für die Erstellung eines Medikationsplans finde sie problematisch. So etwas sollte im digitalisierten Zeitalter »eigentlich selbstverständlich« sein. Derzeit sieht der Gesetzentwurf mit Blick auf den Medikationsplan lediglich für die Ärzte eine Vergütung vor. /

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