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Frühgeburt erstmals häufigste Todesursache bei Kleinkindern

19.11.2014  09:48 Uhr

dpa / Frühgeburten und ihre Folgen sind erstmals in der Geschichte die häufigste Todesursache für Kleinkinder weltweit. Mehr als jedes sechste Kind, das keine fünf Jahre alt wird, stirbt an den Komplikationen und Folgen einer Frühgeburt, wie Wissenschaftler um Professor Dr. Robert Black von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health, USA, ermittelt haben. Täglich sterben daran weltweit mehr als 3000 Kinder.

 

Bei fast 1,1 Millionen der schätzungsweise 6,3 Millionen Kleinkinder, die 2013 starben, sei die zu frühe Geburt die Todesursache gewesen, berichten die Experten im Fachjournal »The Lancet« (DOI: 10.1016/S0140-6736(14) 61698-6). Die meisten von ihnen (965 000) überlebten die ersten vier Wochen nicht. Damit kommen durch die Folgen der Frühgeburt mehr Neugeborene und Kinder ums Leben als durch Lungenentzündungen (935 000) und Komplikationen bei der Geburt (720 000), schreibt das Team.

 

Diese Entwicklung verlange neue Ansätze der Medizin und der öffentlichen Gesundheitsfürsorge, sagte Mitautorin Professor Dr. Joy Lawn von der London School of Hygiene and Tropical Medicine. »Die Erfolge im andauernden Kampf gegen Infektionskrankheiten zeigen, dass wir auch Erfolg haben können, wenn wir in die Vorsorge und Versorgung bei Frühgeburten investieren.« Insgesamt ist die weltweite Kindersterblichkeit stark gesunken: Im Jahr 2000 starben noch 76 von 1000 lebend geborenen Kindern, 2013 waren es im Schnitt 46. Zu verdanken ist der Fortschritt vor allem Impfungen, besserem Malariaschutz, Antibiotika und anderen Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten. Die Sterblichkeit bei Frühgeburten ging in diesem Zeitraum dagegen nur um 2 Prozent zurück. Zudem steigt die Frühchen-Rate im weltweiten Schnitt. Mehr als eines von zehn Babys kommt zu früh auf die Welt.

 

Verschiede neue Forschungsprogramme sollen in den kommenden Jahren ermitteln, warum genau Babys zu früh geboren werden und wie das verhindert werden kann. Fettleibigkeit und hoher Blutdruck gelten als Risikofaktoren. Die Wissenschaftler wollen auch den Einfluss von Armut, Ernährung, Stress, und Umweltverschmutzung prüfen. /

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