Unverzichtbar durch Beratung |
11.11.2015 10:00 Uhr |
Von Christina Müller, Dessau-Roßlau / Die Zukunft der Apotheken liegt in der individuellen Beratung und Betreuung der Kunden. Zwar sei »Wissen heute nicht mehr direkt an Personen gebunden«, sagte Claudia Korf, ABDA-Geschäftsführerin der Bereiche Wirtschaft, Soziales und Verträge, im Rahmen der Wirtschaftstage des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt in Dessau-Roßlau.Im Internet könne jeder Mensch jederzeit gesundheitsrelevante Informationen abrufen.
Es sei jedoch wichtig, diese Daten in einen Kontext einzuordnen und angemessen zu interpretieren. Häufig hänge die Relevanz der Informationen für einen Patienten von einer Reihe persönlicher Faktoren ab, erklärte Korf. Wie viel Salz oder Kaffee gesund ist, könne nur patientenindividuell beurteilt werden. »Wissen allein hilft da nicht weiter«, fasste sie zusammen.
Durch die räumliche, aber auch persönliche Nähe des Apothekers zum Kunden wisse dieser oft mehr über den Patienten als der Arzt. Daher spielt das pharmazeutische Personal laut Korf auch eine wichtige Rolle beim Erkennen von Risikofaktoren. Im Gespräch könnten Apotheker und PTA den Kunden zudem motivieren, seinen Lebensstil entsprechend anzupassen. »Im Bereich Prävention könnte die Apotheke wirklich viel leisten«, sagte sie. Kompetente und individuelle Beratung zeichne die zukunftsorientierte Apotheke aus – und mache sie damit unverzichtbar. Daher riet Korf: »Tun Sie das, was diese Maschinen nicht können: Geben Sie Vertrauen.« Einen ausführlichen Bericht über die Wirtschaftstage in Sachsen-Anhalt lesen Sie auf Seite 78 der Druckausgabe. /