Pharmazeutische Zeitung online
Kammern und Verbände

Nachwuchs dringend gesucht

12.11.2013  17:56 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Nachwuchs für die eigene Offizin finden – diese Aufgabe wird für Apotheker in Zukunft immer schwerer werden. Ein Grund ist die Änderung der Schullandschaft. Kammern und Verbände wollen deshalb gezielt junge Leute für Apothekenberufe interessieren.

In Zukunft wird es weniger Bewerber für ein Pharmaziestudium, aber auch für die Apothekenberufe PTA und PKA geben. Die ABDA stellte in der vergangenen Woche Zahlen der Kultusministerkonferenz vor, wonach es in Deutschland immer weniger Haupt- und Realschulabsolventen geben wird – und damit weniger Anwärter auf die Ausbildungsberufe in der Apotheke.

Spätestens ab 2016 werde die Anzahl der PTA deshalb deutlich sinken, erklärte die ABDA. Bei den PKA ist es bereits heute so weit: Ihre Zahl hat sich von 1996 bis 2013 halbiert. ABDA-Geschäftsführerin Christiane Eckert-Lill nannte diese Entwicklung besorgniserregend. Viele Apotheker unterschätzten die Bedeutung der PKA für wichtige Arbeitsvorgänge in der Apotheke.

 

Auch für den Apothekerberuf selbst prognostiziert die ABDA einen Mangel an Nachwuchs. Zwar gebe es momentan so viele Pharmazie-Studenten wie noch nie, dies liege aber hauptsächlich an den doppelten Abitur-Jahrgängen und dem Ende der Wehrpflicht. In zehn Jahren erreiche jedoch ein Drittel aller in Deutschland tätigen Apotheker das Rentenalter, so die ABDA. Auch entschieden sich immer mehr Pharmazie-Absolventen gegen die Arbeit in der öffentlichen Apotheke und verschwänden in Wissenschafts-, Industrie- und Verwaltungsberufen. Dies werde über kurz oder lang für einen Mangel an Apothekern sorgen.

 

Schon heute finden einige Apotheken kaum noch Nachwuchs, vor allem in ländlichen Regionen. Während Hamburg oder Bayern nicht über einen Mangel an Bewerbern für die PTA-Ausbildung klagen können, ist die Situation in Brandenburg und Sachsen laut Kammern und Verbänden bereits dramatisch. Nicht nur gebe es weniger Bewerber, die verbleibenden seien auch deutlich schlechter ausgebildet.

 

Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, wollen nun sowohl die ABDA als auch die einzelnen Länderorganisationen mehr junge Leute für Apothekenberufe begeistern. In Nordrhein gingen Kammer und Verband mit gutem Beispiel voran und starteten in der vergangenen Woche eine PTA-Nachwuchskampagne unter dem Titel »Ausbildung mit Zukunft – Deine Chance PTA«. In Sachsen will die Kammer Pharmazieabsolventen mithilfe eines Internetnetzwerks im Bundesland halten. Thüringen und Westfalen-Lippe haben ebenfalls Nachwuchskampagnen initiiert.

 

Broschüren überarbeiten

 

Auch die ABDA selbst will mehr tun und Broschüren zu den einzelnen Apothekenberufen bis Anfang kommenden Jahres überarbeiten. Auch die Anregung, einen Leitfaden für Schülerpraktika zu erstellen, nahm die Standesorganisation auf. Denn nur wenn einzelne Apotheken es schafften, jungen Leuten die schönen und spannenden Seiten ihres Berufs zu zeigen, könnten diese selbst Interesse dafür entwickeln. Und dass ihr Beruf trotz teils schwieriger Wirtschaftslage interessant und spannend ist, wird kaum ein Apotheker in Abrede stellen. /

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