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Impfstoff gegen RS-Virus im Tierversuch erfolgreich

12.11.2013  17:52 Uhr

Christina Hohmann-Jeddi / Einen experimentellen Impfstoff gegen das Respiratory Syncytial Virus (RS-Virus), der in Tierversuchen eine starke Immun­antwort hervorrief, hat ein Forscherteam aus den USA entwickelt. Ein hoher Antikörperlevel konnte bei Mäusen und Rhesusaffen erreicht werden, berichten Barney Graham und seine Kollegen vom Vaccine Research Center der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde in Bethesda im Fachjournal »Science« (doi: 10.1126/science.1243283). Erste klinische Untersuchungen seien in Vorbereitung.

RSV ist der häufigste Erreger von Erkrankungen der unteren Atemwege in den ersten beiden Lebensjahren und der häufigste Grund für Hospitalisierungen bei Kindern unter fünf Jahren. Auch bei Senioren und immunkomprimierten Menschen kann das Virus schwere Erkrankungen hervorrufen. Ein aktiver Impfstoff existiert bislang nicht. Seit 1999 ist mit Palivizumab ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen den Erreger erhältlich, der aufgrund der Kosten nur bei Hochrisikopatienten eingesetzt wird. Der Antikörper ist gegen das virale Fusions-Glykoprotein (F-Protein) gerichtet, das für das Eindringen von RSV in die Zelle verantwortlich ist.

 

Gegen dieses Protein versucht man auch aktive Impfstoffe zu entwickeln, doch bislang mit wenig Erfolg. Denn das Protein kommt in zwei Formen vor, einer »pre-fusion«- und einer »post-fusion«-Variante. Nur Antikörper gegen das »pre-fusion«-Protein haben ein hohes Neutralisierungspotenzial. Doch rasch nach der Infektion wandelt sich die »pre-fusion«- in die »post-fusion«-Konfiguration um, schreiben die Forscher. Das Immunsystem hat daher kaum Zeit, neu­tralisierende Antikörper zu bilden.

 

Für ihre Vakzine entwickelten die Forscher anhand der bekannten räumlichen Struktur verschiedene stabile Varianten der »pre-fusion«-Form, die sich nicht mehr umwandeln. Diese stabilen Proteine lösten bei Mäusen und Rhesusaffen eine starke Immunantwort aus. Eine Variante führte zu einem Antikörpertiter, der zehnmal höher lag als der Titer, der durch die »post-fusion«-Form hervorgerufen wird. Graham und seine Kollegen arbeiten noch an einer Verfeinerung der Struktur und wollen mit klinischen Studien beginnen, sobald sie entsprechend hochwertiges Protein herstellen können, was frühestens in 18 bis 24 Monaten der Fall sein wird. /

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