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Fortbildung

Ein Wochenende rund um die AMTS

12.11.2013  17:54 Uhr

Von Christiane Berg und Sven Siebenand, Hamburg / Ob Rezeptkontrolle als Einstieg ins Medikationsmanagement oder Interaktionen und Palliativpharmazie: Das Angebot des diesjährigen Wochenendworkshops Patient & Pharmazeutische Betreuung beleuchtete die verschiedenen Facetten der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und zog vergangenes Wochenende mehr als 300 Teilnehmer in den Norden.

»Medikationsmanagement durch den Apotheker ist nicht nur berufspolitisch gewollt, sondern gesamtgesellschaftlich gefordert«, sagte Professor Dr. Martin Schulz, Berlin, in einem Plenarvortrag. Damit bekräftigte er die einführenden Worte von Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen, der die mehr als 300 Teilnehmer zum Wochenendworkshop Patient & Pharmazeutische Betreuung in Hamburg begrüßte.

International, insbesondere in Australien, Kanada, Großbritannien und den USA, existierten zahlreiche Studien zur Effektivität des Medikationsmanagements, konstatierte der Geschäftsführer für den Bereich Arzneimittel der ABDA. Basierend auf den in diesen Ländern gemachten Erfahrungen sei das Medikationsmanagement in unterschiedlicher Tiefe und Ausführung als bezahlte pharmazeutische Tätigkeit eingeführt worden.

 

Blick ins Ausland

 

Schulz nannte den Medication Use Review in England als Beispiel eines intermediären Medikationsmanagements, das auf dem Brown-Bag-Prinzip basiert. Alle Arzneimittel, die der Patient verwendet, werden von ihm in die Apotheke gebracht. Der Apotheker listet im Rahmen des Patientengesprächs die Gesamtmedikation und die Medika­tionshistorie auf, um so die Arzneimittelanwendung und gegebenenfalls auch die Therapietreue zu optimieren.

 

Der Home Medicines Review in Australien hingegen sei ein erweitertes Medikationsmanagement, bei dem neben den Medikationsdaten auch klinische Daten zu Erkrankungen und Laborwerten vorliegen. Weitere Probleme wie Über- beziehungsweise Unterdosierung oder auch Kontraindikationen könnten identifiziert werden. Schulz betonte, dass Voraussetzung eine sehr enge Arzt-Apotheker-Kooperation ist.

 

Der Referent machte deutlich, dass die flächendeckende Implementierung eines Medikationsmanagements in Deutschland noch aussteht. Allerdings seien bereits entscheidende Voraussetzungen geschaffen worden, zum Beispiel durch die Aufnahme des Medika­tionsmanagements als pharmazeutische Tätigkeit in die Apothekenbetriebsordnung.

 

Pharmazeutische Tätigkeit im Sinne dieser Verordnung, so Schulz, ist das »Medikationsmanagement, mit dem die gesamte Medikation des Patienten einschließlich der Selbstmedikation wiederholt analysiert wird, mit dem Ziel, die Arzneimittelsicherheit und die Therapietreue zu verbessern, indem arzneimittelbezogene Probleme erkannt und gelöst werden«. Ein berufspolitischer Schwerpunkt liege derzeit auf der Umsetzung des ABDA-KBV-Konzepts in Sachsen und Thüringen, das zwischen dem intermediären und dem erweiterten Medikationsmanagement angesiedelt sei. Grundsätzlich sei bei der Umsetzung von Medikationsmanagement in der Apotheke stets »Enthusiasmus und Empathie« angebracht.

Den zweiten Teil der Berichterstattung über den Wochenendworkshop finden Sie hier.

 

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