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Impfung gegen Bluthochdruck

13.11.2007  12:07 Uhr

<typohead type="3">Impfung gegen Bluthochdruck

Von Christina Hohmann

 

Eine Impfung gegen Angiotensin II könnte in Zukunft Hypertonikern die tägliche Tabletteneinnahme ersparen. Einer Phase-IIa-Studie zufolge senkt die Vakzine den Blutdruck und ist gut verträglich.

 

Die Impfung richtet das Immunsystem auf das körpereigene Protein Angiotensin II, das eine Konstriktion der Blutgefäße und somit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Gegen das Protein indirekt richten sich auch verschiedene Medikamentenklassen der Antihypertensiva, die ACE-Hemmer und die Angiotensinrezeptorblocker.

 

Die Vakzine CYT006-AngQb der schweizerischen Firma Cytos Biotechnology in Zürich enthält virusähnliche Partikel, an deren Hülle Angiotensin-II-Moleküle gekoppelt sind. Der Körper bildet Antikörper gegen diese Antigene, wodurch der Angiotensin-II-Spiegel sinkt. Dies soll den Blutdruck langfristig senken. Dass dieses Konzept auch aufgeht, zeigen die Ergebnisse einer Phase-IIa-Studie. Dr. Jürg Nussberger und seine Kollegen von der Universitätsklinik Lausanne hatten 72 Patienten mit mildem bis mittlerem Bluthochdruck drei Injektionen der Vakzine oder Placebo verabreicht. Die Patienten der Verumgruppe erhielten entweder 100 µg oder 300 µg Antigen in den Wochen 0, 4 und 12.

 

Bereits nach der ersten Injektion kam es bei allen Patienten der Verumgruppe zur Bildung von Antikörpern gegen Angiotensin II, berichtete Nussberger auf der Jahrestagung der American Heart Association in Orlando. Die Antikörperantwort war dosisabhängig und mit einer Halbwertszeit von etwa vier Monaten relativ langlebig.

 

Die Immunreaktion wirkte sich auf den Blutdruck aus: Dieser fiel in der Gruppe der höheren Dosierung durchschnittlich um 5,6 mmHg (systolisch) und 2,8 mmHg (diastolisch) ab. Die Wirksamkeit der Vakzine zeigte sich vor allem in den frühen Morgenstunden. Sie bremste den typischen frühmorgendlichen Blutdruckanstieg deutlich ab. Um 8 Uhr morgens, wenn bei Hypertonikern oft der höchste Wert des Tages erreicht wird, lag der systolische Blutdruck nach der Therapie um 25 mmHg und der diastolische Wert um 13 mmHg tiefer als zu Beginn der Studie. Beide Dosierungen waren, abgesehen von lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit, gut verträglich und sicher. In einer weiteren Studie wollen die Forscher nun das effektivste Impfschema ermitteln.

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