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ADHS-Medikamente als Unfallschutz

08.11.2017  10:18 Uhr

PZ / Das Risiko für Verkehrsunfälle von Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ließe sich signifikant reduzieren, wenn die Patienten regelmäßig ihre Medikamente einnehmen würden.

 

Das schreiben Forscher um Dr. Zheng Chang vom Karolinska-Institut in Stockholm im Fachjournal »JAMA Psychiatry« (DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2017.0659). Demnach ließe sich etwa jeder fünfte Unfall vermeiden.

 

Die Forscher um Chang analysierten die Angaben von etwa 150 Millionen US-Versicherten aus einer Datenbank mit anonymisierten Versichertendaten und machten 2,3 Millionen Menschen ausfindig, bei denen ADHS diagnostiziert worden war oder die ADHS-Medikamente einnahmen. Diese beobachteten die Wissenschaftler zwei Jahre. Dabei schauten sie zum einen, in welchen ­Monaten die Patienten ein ADHS-­Medikament verordnet bekommen hatten, und zum anderen, in welchen Monaten sie notfallmäßig infolge eines Verkehrsunfalls in eine Klinik eingeliefert worden waren. Ein intraindividueller Vergleich ergab, dass das Risiko für einen Unfall bei Männern in Monaten mit ADHS-Medikation um 38 Prozent niedriger war als in solchen ohne Medikation. Bei Frauen war die Unfallgefahr mit Medikation um 42 Prozent niedriger. Laut Berechnungen der Forscher seien demzufolge etwa 22 Prozent der Unfälle auf eine Nicht-Einnahme der ADHS-­Medikation zurückzuführen. Folglich ließe sich jeder fünfte Unfall vermeiden, wenn die ADHS-Patienten ihre Medikamente einnehmen würden.

 

Weitere Informationen zur Pharmakotherapie der ADHS bei Erwachsenen und Kindern offeriert ein Vortrag auf dem Pharmacon-Kongress vom 14. bis 19. Januar 2018 in Schladming. Das komplette Programm, alle Informationen und die Online-Anmeldung sind zu finden auf www.pharmacon.de. /

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