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Krankenhauslandschaft

Mehr Geld, weniger Bürokratie

30.10.2017  13:34 Uhr

Von Anna Pannen / Krankenhausärzte verlieren zu viel Zeit mit Büroarbeit, außerdem fehlen den Kliniken Geld und Personal. Das hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vergangene Woche bemängelt. Sie erklärte, in welchen Bereichen die neue Regierung nachbessern sollte.

Die deutschen Krankenhäuser brauchen mehr Geld und Personal sowie einen deutlichen Bürokratieabbau. Das hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft vergangene Woche in Berlin gefordert. Die neue Regierung müsse dafür sorgen, dass die Kliniken ihre Angestellten nach den neuesten Tarifen bezahlen können, sagte DKG-Präsident Thomas Reumann. Auch seien die Personalvorgaben zu starr und unflexibel. 

 

Rund 10 000 Stellen in Krankenhäusern seien deshalb derzeit nicht besetzt. Weiter sei es unzumutbar, dass eine Vollzeitkraft in einer deutschen Klinik 9,5 Auszubildende betreuen muss, erklärte Reumann. »Wenn wir nicht riskieren wollen, dass etwas verloren geht, dann müssen wir aufpassen, dass unsere Gesundheitsversorgung, um die uns viele auf der Welt beneiden, nicht der Wirtschaftlichkeit geopfert wird«, so der DKG-Chef. Die Organisation bemängelte auch, dass Ärzte und Pflegekräfte zu viel Zeit für bürokratische Formalien aufwenden müssten. Pro Tag verbringe jeder Arzt im Schnitt vier Stunden mit solchen Tätigkeiten, bei Pflegekräften seien es drei Stunden. »Zeit, die für die Pflege und die ärztlichen Leistungen fehlt«, warnte Reumann. Von der neuen Bundesregierung fordert er deshalb ein Bekenntnis zum Abbau von Bürokratie im Gesundheitswesen. Die Prüfungen durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen nannte er »ausufernd« und erklärte, sie müssten zurückgefahren werden.

 

Die Kliniken sorgen sich auch um ihre ambulante Notfallversorgung. Immer mehr Patienten suchten die Notaufnahmen der Krankenhäuser mit Beschwerden auf, die auch ein niedergelassener Arzt behandeln könnte. Jedes Jahr seien rund 1 Milliarde Euro zu wenig da, um diese Menschen zu versorgen, so Reumann. Er forderte, dass die Kliniken für Leistungen im ambulanten Notfallbereich künftig direkt von den einzelnen Kassen bezahlt werden. Bislang müssen sie sich die Ausgaben von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) erstatten lassen, da diese laut Gesetz die ambulante Versorgung sicherstellen.

 

Zusammenarbeit gefragt

 

Die Kliniken wollen bei der Notfallversorgung gerne wie angedacht mit niedergelassenen Ärzten zusammenarbeiten. Allerdings sollten nicht die KVen den gesetzlichen Auftrag für die Errichtung sogenannter Portalpraxen bekommen, sagte Reumann. Sie seien ­schließlich keine medizinischen Leistungserbringer und planten außerdem, die Zahl solcher Ambulanzen zu stark zu begrenzen. Die DKG will die Organisation stattdessen selber in der Hand ­haben. /

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