Pharmazeutische Zeitung online

Schmerzhaftes Unwissen bei Ärzten

29.10.2013  16:57 Uhr

20/18 Informationen der Institutionen und Behörden: AMK: Aspirin i.v. 500 mg -

AMK / Die Firma Bayer Vital GmbH informierte die AMK über eine voraussichtlich ab Mitte Mai bestehende Lieferunfähigkeit aller Packungsgrößen von Aspirin i.v. 500 mg (D,L-Lysinacetylsalicylat Glycin), Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung (1). Kunden wurden bereits gesondert informiert. Bereits im letzten Jahr war es zu Lieferengpässen bei Aspirin i.v. gekommen.

Hintergrund für die Lieferschwierigkeiten seien qualitätsbedingte Ausfälle mehrerer Produktionsaufträge. Die Änderungsmitteilung der Firma terminiert den Beginn des Lieferengpasses auf März 2018, der zunächst bis Dezember 2018 anhalten soll (2).

Für die Indikationen Schmerzen, Migräne und Fieber sind Analgetika, auch in Form parenteraler Zubereitungen, als therapeutische Alternativen auf dem deutschen Markt verfügbar. Dem gegenüber stehen in Deutschland zur Initialbehandlung des akuten Koronarsyndroms einschließlich instabiler Angina und Myokardinfarkt mit oder ohne ST-Hebung, keine vergleichbaren Präparate zur parenteralen Thrombozytenaggregationshemmung zur Verfügung.

Die Europäischen Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt zur Initialbehandlung des Koronarsyndroms auch die orale Gabe von 150 – 300 mg Acetylsalicylsäure, dies gilt jedoch nicht für Patienten, bei denen eine orale Gabe nicht möglich ist oder bei denen nach oraler Gabe des Wirkstoffs eine unsichere beziehungsweise verzögerte gastrointestinale Resorption befürchtet wird.

Die Firma verweist hierzu auf das aus der Schweiz oder Frankreich, gemäß den Ausnahmeregeln des § 73 AMG, zu importierende Arzneimittel Aspégic® des Herstellers Sanofi Aventis als alternatives ASS i.v.-Produkt.

Die AMK bittet ApothekerInnen Risiken im Zusammenhang mit dem Lieferausfall von Asprin i.v. unter www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
1) Bayer Vital GmbH an AMK (E-Mail-Korrepondenz); Wichtige Informationen zur voraussichtlichen Lieferunfähigkeit von Aspirin i.v. 500 mg, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung (4. Mai 2018)
2) Bayer Vital GmbH; Lieferengpass Meldungsdetails Aspirin i.v. 500 mg, unter www.bfarm.de → Arzneimittel → Arzneimittelzulassung → Arzneimittelinformationen → Lieferengpässe → Übersicht gemeldeter Lieferengpässe → Gemeldete Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe) (Zugriff am 9. Mai 2018)

 

 

Zur Kenntnis genommen:

Datum:                     

 

 

 

[Pharm. Ztg. 2018 (163) 20:77]

Dienstag, 15. Mai 2018, 11:00

Von Sven Siebenand / Wissenslücken bei der Behandlung von Schmerzen sind bei Ärzten häufiger anzutreffen, als man erwarten würde. Darauf wies Professor Dr. Arne May aus Hamburg auf einer Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Schmerzkon­gresses in Hamburg hin.

 

Dem Kongresspräsidenten zufolge sorgen fehlende Ausbildung im Bereich Schmerztherapie während des Medizinstudiums und ein Mangel an Weiterbildung bei Approbierten für Wissenslücken. So zum Beispiel beim Thema Kopfschmerz: Der Neurologe informierte, dass es mehr als 200 verschiedene Kopfschmerzarten gibt, die man durchaus anhand der geschilderten Symptome auseinanderhalten könne. Viele Mediziner könnten dies aber nicht. May zufolge haben angehende Ärzte zu wenig Chancen in der Ausbildung, genug Wissen über Schmerzen zu sammeln. Beispielsweise würden immer wieder Opioide bei Kopfschmerzen verordnet. »Opioide wirken bei Kopfschmerzen aber nicht«, sagte May. Regelmäßig sähe er Kopfschmerz-Patienten, die regelrecht opioidvergiftet sind. Ferner kritisierte May, dass bei seinen Kollegen bei Kopfschmerzpatienten auch zu viel operiert wird und zu oft ein Röntgenbild der Halswirbelsäule angefertigt wird. Viele Patientenfälle seien komplex und zeitaufwendig, so May. Schmerzspezialisten im ambulanten Bereich würden im Verhältnis zum Aufwand, die die Versorgung dieser Patienten bereitet, zu schlecht vergütet. /

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