Pharmazeutische Zeitung online
Pharmaindustrie

In Hessen geht es ganz leicht abwärts

30.10.2012  17:15 Uhr

Von Daniel Rücker, Frankfurt am Main / Der Verband forschender Arzneimittelhersteller macht sich Sorgen um die Zukunftsaussichten seiner in Hessen ansässigen Mitglieder. Allerdings auf ziemlich hohem Niveau.

So unterschiedlich kann man die Dinge sehen. Am 25. Oktober beschwor der Bundesverband der deutschen Industrie bei einer Veranstaltung in Berlin noch die Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft. Die Branche sei ein Wachstumstreiber für Deutschland. Zwei Tage später in Frankfurt malte der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) ein anderes Bild. Zwar bekräftigte auch Verbandschefin Birgit Fischer bei einem Gespräch mit Journalisten: „Bei wichtigen Kennzahlen der Pharmabranche wie Forschungsleistung und Produktion ist die Hessische Pharmaindustrie Deutscher Meister.“ Sie schränkte diese Aussage aber gleich darauf mit einem „noch“ ein. Es bedürfe einiger Anstrengungen, den Spitzenplatz zu halten, mahnte sie, denn „die Tendenz der Daten über die Jahre weist nach unten“.

Trotz einer robusten Konjunktur sei die Zahl der in der pharmazeutischen Industrie Beschäftigten im vergangenen Jahr hessenweit um rund 100 zurückgegangen. Dies sei im Vergleich zu anderen Bundesländern viel. In Hessen arbeiten 18 Prozent der Beschäftigten in der pharmazeutischen Industrie. Sie erwirtschaften 26 Prozent des Umsatzes der Branche in Deutschland.

 

Warum die hessische Pharmaindust­rie besondere Probleme hat, konnte Fischer auch unter Zuhilfenahme einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft nicht plausibel erklären. Offensichtlich ist dazu der Rückgang der Arbeitsplätze um 100 bei 19 000 Beschäftigten einfach zu klein. Zudem bleibt offen, ob diese Mitarbeiter abgebaut oder in andere Bundesländer versetzt wurden.

 

Unzufrieden ist die ehemalige Gesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen allerdings mit den nationalen Rahmenbedingungen. Die Erhöhung des Herstellerabschlages, das Preismoratorium und die frühe Nutzenbewertung machten der traditionell innovativen Branche zu schaffen, sagte Fischer. Allein der Zwangsrabatt habe die Pharma­industrie in den vergangenen Jahren mit 5 bis 7 Milliarden Euro belastet. Wenn die Branche ihre Rolle als Wachstumsmotor weiter spielen solle, dann dürften in Zukunft Innovationen nicht mehr blockiert und die Standards der Versorgungsqualität nicht gefährdet werden, so Fischers Fazit einer Veranstaltung, bei der auch am Ende nicht klar war, ob der VfA frühzeitig oder zu früh den vermeintlichen Abschwung der Branche in Hessen thematisiert hatte. / 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa