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Morbus Alzheimer

Schnellere Progression bei Gebildeten

Datum 30.10.2007  12:07 Uhr

Morbus Alzheimer

<typohead type="3">Schnellere Progression bei Gebildeten

Von Christina Hohmann

 

Ein hoher Bildungsgrad kann zwar den Ausbruch einer Alzheimer-Demenz verzögern. Doch nach der Diagnose schreitet die Erkrankung schneller voran als bei weniger gebildeten Patienten.

 

In den vergangenen Jahren hatten verschiedene Altersstudien Hinweise geliefert, dass Senioren mit einer langen Schulausbildung seltener eine Demenz entwickeln als Senioren mit kurzer Ausbildung. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die geistige Aktivität beim Lernen die Neurogenese, also die Bildung neuer Nervenzellen im Gehirn, anregt (siehe dazu Neurogenese: Im Alter einen klaren Geist bewahren, PZ 41/07). Eine lange Ausbildung legt somit eine geistige Reserve an.

 

Inwieweit Bildung vor Demenz schützen kann, haben Forscher um Charles Hall von der Yeshiva University in New York untersucht. Sie begleiteten 488 Senioren der Jahrgänge 1894 bis 1908 über sechs Jahre. Der Bildungsgrad der Teilnehmer variierte stark: Während einige nur wenige Jahre eine höhere Schule besucht hatten, wiesen andere einen Universitätsabschluss auf. Zu Beginn der Untersuchung und dann jedes Jahr testeten die Forscher die kognitiven Leistungen der Probanden. Es zeigte sich, dass im Verlauf der Studie 117 von ihnen an Alzheimer-Demenz erkrankten. Die Analyse ergab, dass jedes Jahr Ausbildung den Ausbruch der Erkrankung um durchschnittlich 2,5 Monate verzögerte. Nach der Diagnose sank die Gedächtnisleitung bei Gebildeten aber schneller: Pro Jahr Ausbildung war die Rate des kognitiven Verfalls um 4 Prozent erhöht, berichten die Forscher im Fachjournal »Neurology« (Band 69, Seiten 1657 bis 1664).

 

»Unserer Studie zeigt, dass zum Beispiel bei einer Person mit 16 Jahren formaler Ausbildung die geistigen Fähigkeiten um 50 Prozent schneller abnehmen als bei einer Person mit nur vier Jahren höherer Schulbildung«, sagt Hall. Der Wissenschaftler erklärt sich die Ergebnisse mit der größeren kognitiven Reserve von gebildeteren Senioren. Diese sind somit länger in der Lage, erste Symptome trotz Schäden am Gehirn zu verbergen. Das funktioniert jedoch nur über einen begrenzten Zeitraum. Danach verstärken sich die Symptome umso schneller.

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