Krebspatientinnen schlecht versorgt
dpa / Die Versorgung krebskranker Frauen in Deutschland ist nach Ansicht von Gynäkologen »überraschend schlecht«. »Weniger als 50 Prozent der Patientinnen mit Eierstockkrebs bekommen die richtige Behandlung«, sagte der Präsident des 15. Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Gynäkologische Onkologie, Professor Dr. Gerald Gitsch, in einem Gespräch mit der dpa. Während es Chirurgen in spezialisierten Zentren schaffen, im fortgeschrittenen Stadium rund 80 Prozent des Tumors zu entfernen, gelingt es in vielen anderen Krankenhäusern nur zu 40 Prozent. Damit sinkt die Überlebenschance erheblich. Von den komplett operierten Frauen überlebten rund 40 Prozent die folgenden fünf Jahre, während es bei den anderen nur etwa 20 bis 25 Prozent seien. »Zentren, in denen viele dieser Operationen durchgeführt werden, haben deutlich bessere Raten als andere Krankenhäuser«, sagte Gitsch. Bundesweit gibt es derzeit sieben zertifizierte Zentren für die Behandlung von Eierstockkrebspatientinnen.