Pharmazeutische Zeitung online

Klarmachen, worum es geht!

23.10.2006  11:10 Uhr

Klarmachen, worum es geht!

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

es reicht uns! In dieser Woche verabschiedet das Kabinett den Gesetzentwurf für die Gesundheitsreform. Unverändert enthält er Regelungen, die dem freien Heilberuf Apotheker den Garaus machen. Die Bundesregierung betrachtet ihre robuste Mehrheit im Bundestag offenbar als Freibrief, die vernichtende Kritik aller Sachverständigen am Entwurf weiterhin zu ignorieren. Vorsätzliche Schwerhörigkeit aber ist kein Patentrezept für gute Politik. Im Gegenteil! Und es liegt bei uns, diesen Beweis zu führen!

 

Tragen wir Apotheker unseren Protest im November bundesweit sichtbar und lautstark auf die Straße! Machen wir der Öffentlichkeit klar, worum es uns geht und dass wir gute Argumente für ein besseres Gesetz haben! Machen wir deutlich, dass die Unabhängigkeit des Heilberufs Apotheker Verbraucherschutz ist. Und treten wir souverän dem Argument entgegen, hier verteidige eine kleine Lobbygruppe ihre Besitzstände. Es geht um nichts anderes als die unabhängige Beratung von kranken Menschen - dafür gehen wir auf die Straße. Die meisten Apothekenkunden leiden an mehreren Krankheiten. An ihren Bedürfnissen sollte sich das Gesundheitswesen orientieren. Das Gesetz geht zulasten dieser Menschen.

 

Dass wir unseren Protest auf die Straße tragen, sollte uns nicht davon abhalten, ganz konsequent auch weiter den direkten Dialog mit der Politik zu suchen. Laden wir also auch im November Politiker in unsere Apotheken ein. Erweitern wir unseren Spielraum, um endlich mit unseren Argumenten Gehör zu finden. Die Politikerbesuche in Apotheken sollen deutlich machen, wofür wir Apotheker stehen: die flächendeckende und sichere Arzneimittelversorgung rund um die Uhr. Auch Landtagsabgeordnete, Landräte und Kreistagsabgeordnete kommen ins Grübeln, wenn sie endlich verstehen, was ihre Parteifreunde in Berlin mit der Gesundheitsreform aufs Spiel setzen.

 

Wir wissen: Der gesunde Menschenverstand versteht sehr viel schneller als die Ministerialbürokratie, wie unsinnig die im Gesetzentwurf stehende Höchstpreisregelung ist. Sie ist die gesetzlich verbriefte Einladung zum Missbrauch, ein Missbrauch ausschließlich zulasten der Apotheker. Machen wir in Politikergesprächen klar, worum es uns geht: Der Gesetzgeber sollte den unabhängigen Heilberuf nicht aufs Spiel setzen, sondern stärken. Einsparungen in der Arzneiversorgung können besser durch direkte Verträge zwischen Herstellern und Kassen erzielt werden.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Situation ist überaus ernst. Und wir wissen, dass es nur ein Mittel gegen vorsätzliche politische Schwerhörigkeit gibt: Wir alle müssen gemeinsam und entschlossen klarmachen, wofür wir einstehen.

 

Wir gehen auf die Straße für ein Gesundheitswesen, bei dem die Gesundheit der Patienten im Mittelpunkt steht, für den freien Heilberuf und die inhabergeführte Apotheke, für die preisneutrale Vergütung als Grundlage unabhängiger Beratung, für die flächendeckende wohnortnahe Arzneimittelversorgung rund um die Uhr, für qualifizierte Arbeitsplätze und eine sichere Arzneimittelversorgung.

 

Ich rufe Sie alle dazu auf, im November gemeinsam gegen eine schlechte Reform zu protestieren und unsere guten Gründe für ein besseres Gesetz klarzumachen: Am 1. November in Leipzig, am 8. November in München, am 15. November in Düsseldorf, am 22. November in Hamburg. Ich freue mich, Sie dort persönlich begrüßen zu können!

 

Ihr Heinz-Günter Wolf

ABDA-Präsident

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