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Darum ist die Wundheilung bei Diabetes gestört

18.10.2016  16:40 Uhr

Von Annette Mende / Ein gebremster Insulinstoffwechsel an der Wundstelle ist der Grund, warum Wunden bei Diabetikern häufig nur schlecht heilen.

 

Somit sind für die Wundheilungsstörung nicht, wie bislang angenommen, in erster Linie Gefäß- und Nervenschäden sowie eine verminderte Immunabwehr verantwortlich. Das hat eine Arbeitsgruppe um Dr. Parisa Kakanj vom Institut für Genetik der Universität Köln herausgefunden und aktuell im Fachjournal »Nature Communications« publiziert (DOI: 10.1038/ncomms12972).

Als Studienobjekt diente den Forschern die Fruchtfliege Drosophila melanogaster, deren Insulinstoffwechsel dem menschlichen stark ähnelt. Mit einem Laser entfernten sie aus der Haut von Drosophila-Larven einzelne Zellen der obersten Hautschicht und beobachteten unter dem Mikroskop, was passierte. »Sofort nach der Verletzung reagieren die umliegenden Zellen mit der Bildung eines Actomyosin-Kabels«, erklärt Kakanj in einer Mitteilung der Universität. Das Kabel aus kontraktilen Elementen, wie man sie in Muskelfasern findet, zieht sich zusammen und schließt so die entstandene Lücke. Bei gentechnisch veränderten Fruchtfliegen mit gestörtem Insulinstoffwechsel bildete sich der Actomyosin-Ring schwächer und deutlich später.

 

Das Ganze ist zwar Grundlagenforschung, könnte aber für die Therapie von Diabetikern mit Wunden bedeutsam werden. »Vielleicht wird es in Zukunft möglich sein, die Wundstelle mit Medikamenten zu behandeln, die den Insulinstoffwechsel lokal aktivieren«, sagt Kakanj. Sie ist Mitglied eines interdisziplinären Teams verschiedener Forschungseinrichtungen in Köln, das diesen Ansatz bereits weiter untersucht. /

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