Pharmazeutische Zeitung online

Geimpft nach Eincremen

14.10.2014  15:45 Uhr

Von Sven Siebenand / Mithilfe nanotechnologischer Formulierungen ist es möglich, Impfstoffe über die Haut zu verabreichen. Das geht aus einer Presse­mitteilung der Universität des Saarlandes hervor.

 

Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) in Saarbrücken und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig veröffentlichten Ergebnisse aktueller Untersuchungen kürzlich im Fachjournal »Nanomedicine« (DOI: 10.1016/j.nano.2014.08.009).

 

Die Idee der Forscher ist es, Impfstoffe über die Verankerung der Haare in der Haut, die Haarfollikel, in den Körper zu bringen, um eine Immunantwort auszulösen. Dazu nutzen sie Nano­partikel als Verpackung für die Impfstoffe. Diese lagern sich in Hautfältchen und den Haarfollikel-Öffnungen ab und können von dort durch die Haut gelangen. Da die Follikel nicht vollständig von Hornhaut umgeben sind, ist der Transport nicht dadurch behindert.

 

Um tatsächlich eine Immunantwort hervorzurufen, muss aber eine ausreichende Menge des Impfstoffs in den Körper gelangen. »Das ist über die Nanopartikel nicht möglich«, sagt Professor Dr. Carlos Alberto Guzman vom HZI. Dieses Problem werde dadurch gelöst, dass man neben den Impfstoffen gleichzeitig auch Adjuvanzien mit den Nanotransportern verabreicht, die die Immunantwort verstärken. So werde eine entsprechende Reaktion im Körper ausgelöst, obwohl die Menge an Antigen eigentlich dafür nicht ausreichend ist.

 

»Das zeigt, dass es möglich ist, Impfstoffe zu entwickeln, die ganz ohne Injektion angewendet werden könnten«, sagt Professor Dr. Claus-Michael Lehr vom HIPS. Dem Pharmazeuten zufolge wäre man künftig im Idealfall nach dem Auftragen einer Hautcreme geimpft. Entsprechende Cremes wären deutlich günstiger in der Herstellung. Neben Impfungen zum Schutz vor Infektionskrankheiten wäre ein Einsatz der Methode auch bei Desensibilisierungs-Therapien bei Allergien denkbar. / 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa